Der Traum vom Endspiel platzt kurz vor Schluss

Hasborn/Völklingen. Die Spieler des Fußball-Saarlandligisten SV Rot-Weiß Hasborn tanzten nach dem Schlusspfiff des Pokal-Halbfinals gegen den SV Röchling Völklingen jubelnd im Kreis, während die Röchling-Akteure mit hängenden Köpfen in die Kabine schlichen. Mit 2:3 (1:1) hatte der Oberligist zuvor beim Außenseiter den Kürzeren gezogen

 Der Völklinger Michael Petri (links) lässt sich hier von dem Hasborner Pascal Petry nicht am Torschuss hindern. Foto: Philipp Semmler

Der Völklinger Michael Petri (links) lässt sich hier von dem Hasborner Pascal Petry nicht am Torschuss hindern. Foto: Philipp Semmler

Hasborn/Völklingen. Die Spieler des Fußball-Saarlandligisten SV Rot-Weiß Hasborn tanzten nach dem Schlusspfiff des Pokal-Halbfinals gegen den SV Röchling Völklingen jubelnd im Kreis, während die Röchling-Akteure mit hängenden Köpfen in die Kabine schlichen. Mit 2:3 (1:1) hatte der Oberligist zuvor beim Außenseiter den Kürzeren gezogen."Wir wussten, wenn wir hier nicht hundert Prozent geben, dass es dann nicht reicht - und so ist es gekommen", ärgerte sich Stürmer Michael Petri über die Niederlage bei seinem Ex-Verein. "Hasborn hat verdient gewonnen, weil sie mehr Leidenschaft gezeigt haben", musste auch Völklingens Trainer Patrick Klyk zugeben. Und gerade diese Tatsache brachte ihn auf die Palme: "Wenn man die geile Chance hat, ins Finale zu kommen und vor 5000 Zuschauern zu spielen, dann muss ich mehr Gas geben, dann muss ich mir den Arsch aufreißen. Das habe ich bei vielen vermisst", erklärte er.

Von einem Klassenunterschied zwischen dem Saarlandligisten und dem Oberligisten war während der 90 Minuten dank beherzt kämpfender Hasborner nichts zu sehen. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel gingen die Hausherren in Führung. Nach einem Angriff über die rechte Seite brachte Außenverteidiger Matthias Haubert den Ball in die Mitte zu Stürmer Jörg Feid. Der nahm die Kugel mit und vollstreckte aus 13 Metern.

Die Freude über das 1:0 währte nur 120 Sekunden. Dann wurde Völklingens Sammer Mozain zentral vor dem Tor gefoult. Zum fälligen Freistoß trat Mozain selbst an und schoss die Kugel aus 18 Metern über die Mauer hinweg zum 1:1 ins Netz. Nach der Pause kam es noch besser für die Gäste. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, als Claudio Meli die Kugel von links vor das Gehäuse flankte. Dort ließ ausgerechnet Michael Petri, der vergangene Saison noch in Hasborn spielte, die Kugel über seinen Scheitel rutschen, sodass das Leder zum 1:2 im langen Eck einschlug.

Völklingen schien auf der Siegerstraße, aber Hasborn gelang es, die Partie noch zu drehen. Was Petri natürlich ärgerte. "Da haben wir zu viele dumme Fehler gemacht", sagte er. In der 73. Minute traf Jan Stutz zum 2:2. Fünf Minuten später hatte Petri zum Mann des Spiels werden können, doch er scheiterte aus elf Metern. Es war die letzte Chance des Oberligisten, der dann durch Hasborns Torjäger Matthias Krauß, der zum 3:2 für den Außenseiter einschoss, fünf Minuten vor dem Ende aus dem Pokal gekegelt wurde.

Für den SV Röchling geht es jetzt darum, die Oberliga-Saison ordentlich zu Ende zu bringen. Bereits morgen Abend ist das Team beim FK Pirmasens zu Gast (19.30 Uhr). Und auch die Personalplanung für die kommende Runde läuft noch auf Hochtouren. So hat der Verein gerade den Nachwuchsstürmer Felix Florsch verpflichtet. Der 20-jährige Stürmer kommt vom Saarlandligisten FC Hertha Wiesbach. sem

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