Der Titelverteidiger ist AußenseiterSaarlandligisten Oberthal und Alsweiler wollen die Favoriten ärgern

Marpingen. In der dritten Runde der Bank-1-Saar-Handball- Trophy (Saarlandpokal) haben die Moskitos das Hammerlos gezogen: An diesem Samstag um 20 Uhr steigt die Neuauflage des Vorjahresfinales in der Marpinger Sporthalle. Gegner ist der Drittligist TuS Neunkirchen. Im vergangenen April besiegte Oberligist Marpingen den Favoriten überraschend mit 25:21 nach Verlängerung

 So jubelten die Handballerinnen der DJK Marpingen im April nach dem überraschenden Saarlandpokal-Sieg gegen den TuS Neunkirchen. Gibt es auch an diesem Samstag wieder solche Bilder? Foto:Wieck

So jubelten die Handballerinnen der DJK Marpingen im April nach dem überraschenden Saarlandpokal-Sieg gegen den TuS Neunkirchen. Gibt es auch an diesem Samstag wieder solche Bilder? Foto:Wieck

Marpingen. In der dritten Runde der Bank-1-Saar-Handball- Trophy (Saarlandpokal) haben die Moskitos das Hammerlos gezogen: An diesem Samstag um 20 Uhr steigt die Neuauflage des Vorjahresfinales in der Marpinger Sporthalle. Gegner ist der Drittligist TuS Neunkirchen. Im vergangenen April besiegte Oberligist Marpingen den Favoriten überraschend mit 25:21 nach Verlängerung.

Noch eine Überraschung?

Trotz dieses Erfolges sehen sich die Titelverteidigerinnen auch jetzt klar in der Außenseiterrolle. "Wir hatten eine lange Pause. Wir können noch nicht bei einhundert Prozent sein", meint Rückraumspielerin Katharina Leib, die beim letztjährigen Endrundenturnier überragte. Carina Kockler wurde damals im Finale zur besten Torhüterin gewählt. "Neunkirchen ist uns natürlich überlegen. Aber warum soll uns nicht noch einmal eine Überraschung gelingen", blickt sie dem Gipfeltreffen gegen den Fünftplazierten aus Liga drei locker entgegen.

Mit sechs Übungseinheiten hat Trainer Manfred Wegmann sein Team auf den Pokalhit vorbereitet. Ein Besuch im Training zeigt: Die Stimmung ist klasse, es wird konzentriert gearbeitet, hier und da auch geflachst. "Wenn wir Neunkirchen so lange wie möglich ärgern können, ist das gut für uns", sagt Spielführerin Christine Detzler, die sich nach ihrer sechswöchigen Verletzungspause wieder herankämpft.

Wegmann weiß, welch gewaltiger Brocken da auf seine Mannschaft wartet. "Neunkirchen wird hoch motiviert ins Spiel gehen. Die Niederlage spukt den Spielerinnen noch im Kopf herum. Im letzten April haben sie uns unterschätzt. So etwas wird dem TuS nicht noch einmal passieren", sieht er Schwerstarbeit auf seine Spielerinnen zukommen. "Das ist gut so, dann sind wir auch hellwach", fügt er scherzend an.

In der dritten Liga werde ein anderes Tempo gespielt. "Es gilt deshalb für uns, über die volle Spielzeit konzentriert zu sein", fordert Wegmann. Zentrale Figur in der Truppe von TuS-Trainer Mirko Pesic ist die Ex-Marpingerin Aleksandra Jelicic.

Viel Arbeit für die Abwehr

"Wir dürfen aber nicht den Fehler machen, uns nur auf Aleks zu stürzen", weist Wegmann seine Spielerinnen an. Neben ihrem Wurfrepertoire sei das blinde Zusammenspiel von Jelicic mit Kreisspielerin Teresa Stolz-Fernandez besonders gefährlich. "Der Innenblock der Abwehr muss deshalb unheimlich viel miteinander reden", sagt der Trainer. Von hinten raus soll die Mannschaft dann ihr Tempo machen. "Im Angriff müssen wir geordnet unser Spiel anlegen", sagt Wegmann. Viel wird im Rückraum der Moskitos davon abhängen, wie lange bei Viktoria Baski die Kraft reicht. Unter der Woche konnte die Linkshänderin wegen einer Erkältung nur einmal trainieren. "Gegenüber den Spielen in der Oberliga haben wir gegen den Favoriten aus Neunkirchen aber gar nichts zu verlieren. Das ist unser Vorteil", sagt Wegmann.Kreis St. Wendel. In der dritten Runde des Saarlandpokals haben es die heimischen Handball-Saarlandligisten FSG Oberthal-Hirstein und SC Alsweiler mit Gegnern aus der klassenhöheren Oberliga zu tun: Tabellenführer FSG Oberthal freut sich an diesem Samstagabend auf das Kräftemessen mit dem SV Zweibrücken (Anpfiff 19.30 Uhr, Bliestalhalle). "Wir haben den Oberligisten HSV Püttlingen besiegt. Ich sehe auch eine Chance, dass wir Zweibrücken schlagen", gibt sich FSG-Trainer Dominik Rudolphy optimistisch. Dazu müsse seine Abwehrformation die Zweibrücker Rückraumspielerinnen Joline Müller und Katharina Koch in den Griff bekommen. Verzichten muss Rudolphy im Pokalmatch auf die verletzte Torfrau Nina Jung und auf Mittelspielerin Svenja Rausch.

Beim SC Alsweiler verlief die Vorbereitung auf die Partie gegen Oberliga-Schlusslicht Merzig-Hilbringen (Samstag, 20 Uhr) alles andere als optimal. "Wegen des Wasserschadens in der Halle konnten wir nur zweimal trainieren", klagt Trainer Benno Schummer. Durch den eingeschränkten Trainingsbetrieb würde es seiner Mannschaft an Fitness fehlen. Gegen den Oberligisten sieht er seine Truppe in der klaren Außenseiterrolle. "Als Neuling in der Saarlandliga müssen wir noch Lehrgeld zahlen. Dennoch wollen wir Merzig schon ein bisschen ärgern." frf

Foto: B & K

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