Der Spitzenreiter dominiert das Spitzenspiel

Völklingen. Die Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen ist ein sehr großes Gebäude. Wenn darin Basketball gespielt wird, hallt jedes Dribbling, jedes Aufschlagen des Balles, als würde in einem Dom gespielt. In dieser hallenden Halle hatten einige Kinder am vergangene Sonntag beim Spiel der Baskets 98 Völklingen eine eigene Gas-Tröte zusammengebastelt

Völklingen. Die Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen ist ein sehr großes Gebäude. Wenn darin Basketball gespielt wird, hallt jedes Dribbling, jedes Aufschlagen des Balles, als würde in einem Dom gespielt. In dieser hallenden Halle hatten einige Kinder am vergangene Sonntag beim Spiel der Baskets 98 Völklingen eine eigene Gas-Tröte zusammengebastelt. Die stieß bei jedem Angriff der Baskets eine durchdringende Fanfare aus, die von den Wänden doppelt und dreifach zurückgeworfen wurde. Das nervte tierisch. Aber es war das einzige an diesem Tag, das nervte.

Denn die Baskets 98 Völklingen haben das Spitzenspiel der Regionalliga Südwest/Nord gegen den SC Bergstraße gewonnen. Mit 107:82 demontierte der Spitzenreiter die Gäste vom Rhein vor knapp 100 Zuschauern und baute damit die Führung sechs Spieltage vor Ende auf zwei Punkte aus.

Vom Start weg waren die Baskets besser, hatten die längeren Kerle unterm Korb und spielten diesen Vorteil konsequent aus. Der SC Bergstraße bekam in der ersten Hälfte zumindest gefühlt defensiv wie offensiv keinen einzigen Rebound. Zwei Spieler stachen bei Völklingen hervor: Center Ivan Buntic und Aufbauspieler Darrell Bullock. Der eine fing jeden Ball unterm Korb und stopfte ihn anschließend hinein, der andere dribbelte die gesamte Abwehr der Gäste oft alleine schwindelig. Zur Halbzeit stand es 59:37. Das Spiel war gelaufen.

Im dritten Viertel spielte Völklingen souverän, und im letzten Viertel packte das Team Spielzüge aus, die es sich bei einem knapperen Spielstand wohl nicht getraut hätte, zu zeigen. Neuzugang Thomas Wodny kam zu ein paar Spielminuten, und Darrell Bullock spielte den Ball oft nur noch hinter seinem Rücken vorbei, bis die Schlusssirene den SC Bergstraße erlöste.

"Wir haben uns beeindrucken lassen. Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und haben dann gegen die großen Jungs kein Mittel gefunden", erklärte Gäste-Trainer Marc Gerson: "Das Ergebnis ist frustrierend. Wir haben uns mehr ausgerechnet." Auch Baskets-Trainer Jörg Arand war von seinem Team überrascht: "Ich hatte das in dieser Deutlichkeit nicht erwartet. Vor allem nach unserem Wochenprogramm." Völklingen musste seit Mittwoch drei Spiele in fünf Tagen absolvieren - und gewann alle.

"Wir haben die Rebounds geholt. Und wer die holt, gewinnt meistens das Spiel", erläuterte Arand. Er redet gern und ausführlich über das Spiel, nur bei einem Thema wurde er vorsichtig: "Vom Aufstieg brauchen wir gar nicht zu reden. Wir haben noch sechs schwere Spiele, damit haben wir genug zu tun." Achim Münzebrock, der erfahrenste Spieler der Baskets 98, gab sich da schon optimistischer: "Es ist unser Ziel aufzusteigen, und es sieht aktuell ziemlich gut aus. Aber wir müssen abwarten und weiter Leistungen bringen wie heute."

Das nächste Spiel der Baskets ist am Samstag um 16 Uhr in Frankfurt. "Die Eintracht wird dort stärker auftreten, als sie es bei uns getan haben. Das wird schwer", sagte Arand und denkt weiter konsequent von Spiel zu Spiel. Womit er bisher ausgezeichnet gefahren ist, wie die Tabelle belegt. "Vom Aufstieg brauchen wir gar nicht zu reden. Wir haben noch sechs schwere Spiele, damit haben wir genug zu tun."

Jörg Arand,

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 Seine Gegenspieler vernaschte Baskets-Aufbauspieler Darrell Bullock (Zweiter von links) im Heimspiel gegen den SC Bergstraße beinahe im Minutentakt. Die Baskets siegten souverän. Fotos: Ruppenthal

Seine Gegenspieler vernaschte Baskets-Aufbauspieler Darrell Bullock (Zweiter von links) im Heimspiel gegen den SC Bergstraße beinahe im Minutentakt. Die Baskets siegten souverän. Fotos: Ruppenthal

Baskets 98 Völklingen, die die Regionalliga anführen

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