Der Sperrmüll vor der Haustür lebt

Frühlingzeit ist Entrümpelungszeit. Man wirft Ballast ab, wühlt wie ein Maulwurf in vielen Ecken, wirbelt Staub auf, schubst reichlich Unbrauchbares vor die Tür. Sie werden es nicht glauben: Sperrmüll lebt. Jeden Tag bietet er ein neues Bild. Am Freitag beispielsweise waren in dem ganzen Gerümpel noch zwei ausgediente Stehlampen zu besichtigen. Tags darauf war die erste weg

Frühlingzeit ist Entrümpelungszeit. Man wirft Ballast ab, wühlt wie ein Maulwurf in vielen Ecken, wirbelt Staub auf, schubst reichlich Unbrauchbares vor die Tür.Sie werden es nicht glauben: Sperrmüll lebt. Jeden Tag bietet er ein neues Bild. Am Freitag beispielsweise waren in dem ganzen Gerümpel noch zwei ausgediente Stehlampen zu besichtigen. Tags darauf war die erste weg. Und wieder einen Tag später war das zweite Exemplar verschwunden. Worüber man sich freuen darf. Weil ein anderer Mensch damit noch etwas anfangen kann. Wenn ich überhaupt jemanden beneide, dann diejenigen Leute, die aus alten Sachen etwas Neues zaubern.

In der Nacht zum Montag dann die nächste Veränderung: da war das Gehäuse leer, das einst Ceranfeld und Backofen beherbergte. Und gestern Morgen war eines von mehreren Schränkchen weg.

Vielleicht war es ein Fehler, die Sperrmüllabfuhr für Freitag zu bestellen. Denn wenn die Männer anrücken, steht wohl nicht mehr viel vor der Haustür. Oder, ganz im Gegenteil: Man wundert sich über "Zugaben" von Unbekannt. Denn: Frühlingszeit ist Entrümpelungszeit.

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