"Der Sonnenberg blüht auf"

Saarbrücken. Man mag es fast schon tragisch nennen: Ausgerechnet ein Krankenhaus, das sich der Heilung von Nerven und Seelen verschrieben hat, stresst Patienten, Besucher und Mitarbeiter durch chronischen Parkplatzmangel. Doch die Pein soll bald besänftigt werden: Im Frühjahr wird auf dem Saarbrücker Sonnenberg das Parkhaus fertig

Saarbrücken. Man mag es fast schon tragisch nennen: Ausgerechnet ein Krankenhaus, das sich der Heilung von Nerven und Seelen verschrieben hat, stresst Patienten, Besucher und Mitarbeiter durch chronischen Parkplatzmangel. Doch die Pein soll bald besänftigt werden: Im Frühjahr wird auf dem Saarbrücker Sonnenberg das Parkhaus fertig. Die Saarland Heilstätten GmbH, Betreiber der SHG-Kliniken Sonnenberg, hat drei Millionen Euro in einen Neubau mit 300 Stellplätzen gesteckt, so dass in der Nähe des Krankenhauses (620 Betten) etwa 550 Fahrzeuge Platz finden werden. Wie SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel gestern versicherte, würden die einzelnen Parkplätze "breiter werden als der Standard", so dass die Insassen bequem aussteigen könnten."Der Sonnenberg blüht auf", resümierte Vogtel vor der Presse die Investitionen der SHG in den Standort Sonnenberg. Die etablierten Kliniken für Altersmedizin (Geriatrie), Seelenheilkunde für Ältere (Gerontopsychiatrie), Nervenheilkunde (Neurologie) und Psychiatrie sollen "zukunftsfest für die nächsten 20 bis 25 Jahre" gemacht werden. Dazu gehört auch, dass die SHG die 51 Geriatrie-Betten der Klinik Halberg auf den Sonnenberg verlegt.

In den nächsten drei bis vier Jahren will die SHG dem Vernehmen nach 22 Millionen Euro auf dem Sonnenberg verbauen. Das 1947 als Lungenheilanstalt gegründete Haus sei in die Jahre gekommen und bedürfe einer Sanierung, Modernisierung und Erweiterung, hieß es. Insgesamt werden 2500 Quadratmeter Fläche umgebaut und 6700 Quadratmeter Neubaufläche entstehen. Im Mittelpunkt der Planungen steht die Errichtung eines 16 Millionen Euro teuren vierstöckigen Neubaus im Bereich des heutigen Haupteingangs.

Wegweisender Gedanke bei der Planung war nach Worten von Vogtel und Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer, dass mehr Raum für Medizin und Therapie zur Verfügung steht und die einzelnen Funktionen ebenengleich arbeiten können. Auf den Punkt gebracht: "Das Personal kann schneller an die Betten" (Vogtel). Zur Modernisierung gehört ein größeres Angebot an Zweibettzimmern (21 zusätzliche) auf Kosten der Dreibettzimmer (minus zwölf). In allen Gebäuden sollen Klimaanlagen eingebaut werden, um vor allem die Aufenthalte im Sommer erträglicher zu machen. Sonnenberg-Patienten haben nach Auskunft des Hauses mit etwa drei Wochen eine höhere Verweildauer als Patienten herkömmlicher Akutkrankenhäuser.

Mit dem Bau eines Blockheizkraftwerkes und möglicherweise einer Kinder- und Jugendpsychiatrie (derzeit noch in Kleinblittersdorf) erreicht das Investitionsniveau nach Worten Vogtels in einigen weiteren Jahren die 30-Millionen-Euro-Marke. Wie versichert wurde, würden die derzeit etwa 1000 beschäftigten Personen ihre Arbeitsplätze behalten.

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