St. Wendel. Mit einer festlichen Messe ist gestern Abend in der Basilika die Wallfahrtswoche zu den Reliquien des Heiligen Wendelin, die bis zum 23. Oktober dauert, eröffnet worden. "Wendelinus, Glaubensbote, dessen Grab in unsrer Mitte" sangen 150 Gläubige zu Beginn. Pastor Klaus Leist ging in seiner Predigt von dem vor 50 Jahren eröffneten Zweiten Vatikanischen Konzil aus, dessen Anliegen es gewesen sei, die Fenster der Kirche weit zu öffnen, damit frischer Wind hineinwehe. Ob das bis heute gelungen sei, darüber gingen die Meinungen jedoch auseinander. Nun habe Papst Benedikt XVI. ein Jahr des Glaubens ausgerufen. Es biete die Gelegenheit, auf den heiligen Wendelin zu blicken. Er habe, wie es im Tagesgebet heiße, "das eine Notwendige" gesucht, das sei der Herr selbst. "Und was kann es Spannenderes geben, als Gott zu suchen?", fragte Klaus Leist. Wer Gott suche, gehöre ohne Wenn und Aber zur Kirche, da gebe es keine Unterschiede und keine Barrieren. Er sprach damit ungelöste Probleme in der Kirche an, zum Beispiel das der wiederverheirateten Geschiedenen. Nach der Predigt wurde der Reliquienschrein des Heiligen enthüllt. In dem Gottesdienst sang der Chor der Basilika, Leitung und an der Orgel Stefan Klemm.Heute pilgern die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes St. Wendel um zehn Uhr von Tholey aus über den alten Wallfahrtsweg in die Stadt. Um 15 Uhr nehmen sie am Pilgeramt teil. Dazu sind auch die Angestellten der Pfarreiengemeinschaft eingeladen. In der heiligen Messe um zehn Uhr, zu dem die Wallfahrer aus Urweiler/Leitersweiler erwartet werden, singt der Kirchenchor Remmesweiler. Für 16.30 Uhr ist eine Führung durch die Basilika vorgesehen. Der Wallfahrtstag endet mit einer ökumenischen Vesper um 18 Uhr, die vom evangelischen Kirchenchor musikalisch begleitet wird. Anschließend ist im Cusanushaus ein Treffen der Räte der zwei christlichen Konfessionen. gtr