Der Schmetterlingsmann sorgte für staunende Gesichter

Eppelborn/Wiesbach. "Sein Spitzname ist Schmetterlingsmann", sagte Hermann-Josef Jochum, als er seinen Drittklässlern an der Grundschule in Wiesbach Edgar Theobald aus Schwalbach vorstellte. Der Naturexperte war gestern an der Schule zu Gast, um mit den Kindern einen etwas anderen Naturkundeunterricht zu halten

 Edgar Theobald zeigt den staunenden Schulkindern einen frisch geschlüpften Schwalbenschwanz-Schmetterling. Foto: Theobald

Edgar Theobald zeigt den staunenden Schulkindern einen frisch geschlüpften Schwalbenschwanz-Schmetterling. Foto: Theobald

Eppelborn/Wiesbach. "Sein Spitzname ist Schmetterlingsmann", sagte Hermann-Josef Jochum, als er seinen Drittklässlern an der Grundschule in Wiesbach Edgar Theobald aus Schwalbach vorstellte. Der Naturexperte war gestern an der Schule zu Gast, um mit den Kindern einen etwas anderen Naturkundeunterricht zu halten. Zwar erzählte Theobald viel Interessantes über den Schmetterling, aber der Experte hatte noch einiges mehr an kleinen Tierchen im Gepäck. Kurzum: Insekten und ihre Bedeutung rückten in den Fokus des Unterrichts.Ein paar skeptische Blicke, hin und wieder ein leichtes Nasenrümpfen, die anfängliche Skepsis oder Scheu beim Anblick der kleinen Lebewesen legte sich schnell. Theobald begann mit einer Fragestunde, wie "wo leben denn Schnecken?", "was fressen Schnecken?", "wer frisst wiederum die schleimigen Tierchen?". Damit wollte er aufzeigen, wie die Nahrungskette in der Tierwelt funktioniert und wodurch sie unterbrochen wird. "Der Eine lebt von anderen, und wir glauben, in diese Welt eingreifen zu dürfen", sagte Theobald.

Der Mensch als Zerstörer des Lebensraumes der Tiere, das ist der Grund, weswegen der Naturfreund sich besonders für die Insektenwelt einsetzt. Im Mittelpunkt dabei steht der Schmetterling. Den Kindern erzählte der Experte, wie ein Falter entsteht, quasi vom stecknadelkopfgroßen Ei bis hin zum prächtigen Schmetterling. Dazu hatte er ein schönes Exemplar eines Schwalbenschwanzes dabei und eigentlich wollte er den Kindern noch zeigen, wie eine Puppe, also die Vorstufe, aussieht. Doch als er das Glas aus seinem Koffer nahm, präsentierte sich neben der leeren Hülle der fertige Falter, wenige Momente zuvor erst geschlüpft. "Das ist ja nun eine riesige Überraschung", sagte der Experte und die Kinder kamen aus dem Staunen nicht heraus.

Doch Theobald hatte noch einige andere Insekten dabei, präsentierte einen Rosenkäfer, Larven von Marienkäfer und Florfliegen, Engerlingen und Raupen, ganz zum Schluss holte er noch eine Maulwurfsgrille hervor. "Igitt", war die erste Reaktion, danach richteten sich aber alle Blicke auf das kleine wuselige Tierchen, das munter hin und her krabbelte. "Das, was Herr Theobald uns zeigt, ist ganz schön interessant", sagte Nalin Özgün. Sie gestand, noch nie zuvor einen Schmetterling so nah gesehen zu haben. Ihre Nachbarin, Svenja Klein, schon. Sie sei bereits einmal in einem großen Schmetterlingspark gewesen, verrät sie und resümierte: "Super schön!". Die Kinder waren begeistert, Theobald selbst war mit dem Unterricht zufrieden. Es war seine 266. Schulklasse, in der er einen etwas anderen, lebendigen Sachkundeunterricht halten durfte. hth

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