"Der Schaumberg wird wachgeküsst"

Tholey. Der Berg ruft! Und seit Freitag lockt der Schaumberg nicht mehr nur mit schönen Wegen, historischen Mauerresten und dem Schaumbergturm. Seit dem Wochenende hat das Ausflugsziel nun auch eine modern gestaltete Ausflugsgaststätte. Mit Blasmusik, Bier und unter weiß-blauem Himmel wurde die die Schaumberg-Alm eröffnet

 Das ist der Blick vom Schaumbergturm auf das neue Gastronomiegebäude mit Außenbereich, rechts daneben die neue Buswendeschleife. Nach links geht der Blick über Baumwipfel hinweg ins St. Wendeler Land. Foto: Bonenberger & Klos

Das ist der Blick vom Schaumbergturm auf das neue Gastronomiegebäude mit Außenbereich, rechts daneben die neue Buswendeschleife. Nach links geht der Blick über Baumwipfel hinweg ins St. Wendeler Land. Foto: Bonenberger & Klos

Tholey. Der Berg ruft! Und seit Freitag lockt der Schaumberg nicht mehr nur mit schönen Wegen, historischen Mauerresten und dem Schaumbergturm. Seit dem Wochenende hat das Ausflugsziel nun auch eine modern gestaltete Ausflugsgaststätte. Mit Blasmusik, Bier und unter weiß-blauem Himmel wurde die die Schaumberg-Alm eröffnet. Ein Restaurant mit Biergarten und Aussichtsterrasse auf etwa 225 Quadratmeter erwartet die Besucher nun, der Blick durch die Panorama-Glasfront des Gastraumes geht in Richtung Südosten.Die Festredner versuchten sich angesichts der schönen Aussicht in schönen Worten. Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt zitierte ein Naturgedicht von Joseph von Eichendorff. "Ich denke, der war am Schaumberg", schloss er die Rezitation, um gleich weiter tief in der Metaphernkiste zu wühlen. "Wenn Sie sich diesen Blick über die Landschaft ansehen, dann kann man wirklich sagen: Tholey - Gemeinde mit Weitblick." Der Schaumberg habe etwas Identitätsstiftendes für die Gemeinde und mit der Eröffnung der Gaststätte sowie den Projekten, die noch anstehen, werde der Berg wachgeküsst. Wie die anderen Redner zog auch Bürgermeister Schmidt die Verbindung zwischen dem historischen Erbe am Schaumberg aus der Römerzeit und dem Mittelalter in die Neuzeit. So steht die Schaumberg-Alm etwa auf einem Stahlgerüst mit Betonpfosten, um archäologische Funde wie etwa eine Mauer zu erhalten.

"Der Schaumberg ist ein Ort mit Vergangenheit und ein Ort mit Zukunft", meinte auch Landrat Udo Recktenwald. Als Vertreter der Vergangenheit war auch Pater Mauritius von der Benediktinerabtei Tholey anwesend. Die Abtei hatte den Schaumberg vor drei Jahren an die Gemeinde verkauft. Die Eröffnung der Alm, sagte Recktenwald, sei ein erster Schritt zur Wieder-Inwertsetzung des Schaumbergs. Diesen nannte der Landrat den zweiten Leuchtturm im Kreis nach dem Bostalsee samt Ferienpark. Projektträger ist die Deutsch-Französische Begegnungsstätte Schaumberg GmbH, an der die Gemeinde Tholey mit 75 Prozent und der Kreis mit 25 Prozent beteiligt sind. Bürgermeister Schmidt und Landrat Recktenwald überreichten anschließend den symbolischen Schlüssel an den Gastronomie-Pächter Daniel Schmitt, der bereits die "Gudd Stubb" in Freisen betrieben hat. Ebenfalls übergeben wurde der neue Buswendekreisel samt Haltestelle, wo die Busse seit dem Wochenende drei Mal täglich direkt am Schaumberg halten und an Samstagen und Sonntagen Besucher von und zum Bostalsee bringen. Mit der Schaumberg-Alm sind die Bauarbeiten auf dem Plateau aber noch längst nicht abgeschlossen. Der Schaumbergturm soll zu Ostern 2013 wieder begehbar sein. Außerdem sind noch ein Kinderspielplatz und ein kleines Freilufttheater geplant. Zudem sollen archäologische Funde überdacht werden.

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