Der Riesenbärenklau macht sich riesig breit

St. Wendel. Der Riesenbärenklau ist nicht nur in Hoof im Ostertal (wir berichteten) ein Problem. Er breitet sich auch an anderen Stellen des Landkreises St. Wendel aus. So zum Beispiel in Reitscheid. Hier haben sich die Obst-, Garten- und Naturfreunde zu Wort gemeldet. Neben dem Feldwirtschaftsweg der nach Asweiler führt, unter den Gerstengärten, wachse die gefährliche Pflanze

St. Wendel. Der Riesenbärenklau ist nicht nur in Hoof im Ostertal (wir berichteten) ein Problem. Er breitet sich auch an anderen Stellen des Landkreises St. Wendel aus. So zum Beispiel in Reitscheid. Hier haben sich die Obst-, Garten- und Naturfreunde zu Wort gemeldet. Neben dem Feldwirtschaftsweg der nach Asweiler führt, unter den Gerstengärten, wachse die gefährliche Pflanze. "Hunderte stehen unter der Starkstromleitung am Hüttenberg", teilt der Vorsitzende des Vereins, Hermann Josef Schneider, mit.Der Riesenbärenklau, der ursprünglich aus dem Kaukasus stammt, ist wegen seines Pflanzensaftes für Menschen so gefährlich. Der Saft zerstört den Schutz der Haut, machte diese empfindlich für UV-Strahlen. Hautrötungen und Verbrennungen, die nur schwer abheilen, sind die Folge.Dass sich der Riesenbärenklau in der Region breit macht, bestätigt Michael Keller, Fachberater Obst- und Gartenbau beim Amt für die Entwicklung des ländlichen Raumes in der Kreisverwaltung. Er tauche vermehrt an Stellen auf, wo er bisher nicht war. Der Samen, der acht bis zehn Jahre seine Keimfähigkeit behält, verbreite sich stark über das Gewässernetz, so Keller. Vor Jahren habe man das Vorkommen kartiert, eine konzertierte Bekämpfungsaktion auf Kreisebene habe es nicht gegeben. Allerdings Einzelaktionen in den Gemeinden.Wobei die Nachkontrolle eine wichtige Rolle spielt. Mit dem einmaligen Zerstören der Pflanzen ist es meist nicht getan. Oft kommt es zu einer Notblüte, treiben die Pflanzen wieder aus. Nur wenn ein Standort über Jahre kontrolliert wird, könne man den Riesenbärenklau dort dauerhaft beseitigen. Keller warnt vor dem hemdsärmeligen Umgang mit der Pflanze. "Man muss Schutzkleidung tragen. Es darf keine nicht bedeckten Hautstellen geben." Wer eine oder mehrere Pflanzen auf seinem Gelände entdeckt, der sollte sich beim Umweltamt seiner Gemeinde oder beim Landkreis erkundigen, wie man zu welchem Zeitpunkt die Pflanzen beseitigen kann. Das Bürgerservicebüro des Landkreises ist zu erreichen unter den Rufnummern (0 68 51) 80 12 06 bis 80 12 08.

Auf einen BlickWo wächst der Riesenbärenklau im Landkreis St. Wendel? Kennen Sie Standorte, wo die gesundheitsgefährdende Pflanze verstärkt auftritt? Haben Sie selbst schon negative Erfahrungen mit der Pflanze gemacht? Dann teilen Sie es der St. Wendeler Lokalredaktion mit. Sollten sie Fotos von großen Riesenbärenklaubeständen haben, schicken Sie diese auch mit. Bitte geben Sie Ihre Informationen auf folgenden Wegen an die Redaktion: per Post: Redaktion St. Wendel, Mia-Münster-Straße 8, 66606 St. Wendel, per Fax: (0 68 51) 9 39 69 59, per E-Mail: redwnd@sz-sb.de. vf

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