Der Reiz des frühen Aufstehens
Köllerbach. Lothar Huppert stammt von Hugenotten ab - vielleicht erklärt das seinen sprichwörtlichen Fleiß. 1936 in Ludweiler im Warndt geboren, zog Hupperts Familie 1937 nach Köllerbach, weil sein Vater Heinrich damals dort eine Bäckerei gekauft hatte
Köllerbach. Lothar Huppert stammt von Hugenotten ab - vielleicht erklärt das seinen sprichwörtlichen Fleiß. 1936 in Ludweiler im Warndt geboren, zog Hupperts Familie 1937 nach Köllerbach, weil sein Vater Heinrich damals dort eine Bäckerei gekauft hatte. "Mein Großvater, mein Vater, mein Onkel und mein Cousin waren alle Bäcker", schildert Huppert, den es 1950 ebenfalls in die Backstube des Vaters zog - zur Ausbildung im Bäckerhandwerk. Der Papa sei ein strenger Lehrmeister gewesen, der keine Nachlässigkeiten duldete. Vielleicht war dies ja mit ein Grund, dass Lothar Huppert 1959 seinen Meisterbrief mit Bravour bestand - mit diversen Broten, Flechtgebäcken und Torten, die er als Schaustücke der Prüfungs-Kommission vorlegte.
1966 übernimmt Huppert die heimische Bäckerei in Köllerbachs Ortsteil Engelfangen, die er bis zum Eintritt in die Rente im August 1992 erfolgreich leitet. Im Rückblick würde er seinen Handwerksberuf noch einmal auswählen. Ausgerechnet das frühe Aufstehen habe seinen Reiz, sagt Huppert auf Nachfrage. Denn dadurch blieb ihm viel Zeit an den Nachmittagen für sein Steckenpferd, dem er bis zum heutigen Tag die Treue hält.
Die Rede ist von der Kleintierzucht: Mit seinen Saarlandtauben "Zweifarbenschläge" und seinen Rassehühnern "New Hampshire" hat Lothar Huppert, wie die Saarbrücker Zeitung bei anderen Gelegenheiten schon berichtet hat, bereits zahlreiche Aussteller-Preise und Urkunden gewonnen, und zwar auf Orts-, Kreis- und Landesebene.
Ein ganz besondereres Dokument stellt für ihn der Goldene Meisterbrief im Bäckerhandwerk dar; rückblickend resümiert Huppert: "Mein Vater hat ihn schon gehabt, und ich bin stolz und dankbar, dass die Handwerkskammer jetzt auch an mich gedacht hat." et
