Der Pokal ist nach 13 Jahren zurück

Saarwellingen · Im Finale um den Volleyball-Saarlandpokal der Frauen gab es am Sonntag keine Überraschung. Drittligist TV Holz wurde seiner Favoritenrolle gerecht und schlug den Regionalligisten SSC Freisen glatt in drei Sätzen.

 Der Seriensieger von 1995 bis 2000 hat dieses Jahr den Saarlandpokal erobert. Fotos: Ruppenthal

Der Seriensieger von 1995 bis 2000 hat dieses Jahr den Saarlandpokal erobert. Fotos: Ruppenthal

 Der TV Holz setzte Freisen stets unter Druck. Hier punktet Svenja Conrad (r.), Leonie Dewes kann den Angriff nicht blocken.

Der TV Holz setzte Freisen stets unter Druck. Hier punktet Svenja Conrad (r.), Leonie Dewes kann den Angriff nicht blocken.

Bei den Endspielen um den Volleyball-Saarlandpokal haben sich am Sonntag in der Saarwellinger Sporthalle am Schäferpfad die Favoriten durchgesetzt. Wie erwartet sicherte sich Regionalligist TV Bliesen bei den Männern mit einem 3:0-Sieg gegen den gastgebenden Oberligisten TV Saarwellingen den Titel. Glatt in drei Sätzen (25:18, 25:16, 25:11) hatte davor auch Drittligist TV Holz sein Frauen-Finale gegen den Regionalligisten SSC Freisen gewonnen.

13 Jahre nach dem letzten Pokal-Erfolg durften die Spielerinnen des saarländischen Traditionsvereins endlich wieder den Pott in die Höhe strecken. Entsprechend groß war die Begeisterung vor 500 Zuschauern. "Wir freuen uns natürlich sehr. Auch wenn wir die Favoritinnen waren, sind wir mit vollem Einsatz in die Partie gegangen. Wir wussten, dass Freisen eine gute Mannschaft hat und gegen uns immer besonders motiviert ist", jubelte Stefanie Höwer nach ihrem ersten Pokalsieg mit Holz. Der Schlüssel zum Erfolg seien die starken Aufschläge gewesen, sagte die TV-Mittelblockerin. "Damit haben wir Freisen permanent unter Druck gesetzt. Im Block haben wir zudem kompakt und sicher gestanden", sagte sie.

In den ersten beiden Sätzen konnte Freisen das Spiel trotzdem offen gestalten. Dann ließ die Konzentration aber nach und die Fehler häuften sich. Im dritten Satz war der Widerstand gebrochen, und der Drittligist machte kurzen Prozess. "Dass Holz gewinnen würde, war vorher klar. Immerhin konnten wir sie das eine oder andere Mal ärgern", resümierte SSC-Trainerin Brigitte Schumacher, die ihrer erst 15 Jahre alten Zuspielerin Leonie Dewes ein Sonderlob zollte: "Unbeeindruckt von der großen Kulisse hat sie ihre Mitspielerin geschickt in Szene gesetzt."

Beim Volleyball-Südwestpokal wird Freisen als Ausrichter übrigens neben dem TV Holz die Farben des Saarlandes vertreten. Der neue Pokalsieger träumt indes schon vom überregionalen Erfolg und beim Weiterkommen im DVV-Pokal von einem Erstligisten. Als der Saarlandpokal-Seriensieger von 1995 bis 2000 im Dezember 1998 in der ersten Hauptrunde auf den Bundesliga-Club CJD Berlin traf und mit 1:3 unterlag, gingen die meisten der aktuellen Spielerinnen noch in den Kindergarten. Höwer stand 2006 mit dem Zweitligisten TV Hülzweiler (heute VSG Saarlouis) sogar im DVV-Pokal-Achtelfinale, wo sie mit 1:3 am Bundesligisten Köpenicker SC scheiterte. Höwer: "Wir werden jetzt erstmal kleine Brötchen backen und uns auf den Südwestpokal konzentrieren. Dann käme die schwere Qualifikation, wo starke Zweitligisten warten. Wir wollen natürlich möglichst weit kommen. Aber alles Schritt für Schritt."

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