Der Pfarrer geht ins Krankenhaus

Quierschied · Zum 15. September verlässt Pfarrer Markus Wirth Quierschied und wechselt nach Saarbrücken. An diesem Sonntag wird er schon offiziell verabschiedet.

Die Strukturreformen des Bistums Trier haben auch auf die Pfarrgemeinden in der Gemeinde Quierschied ihre Auswirkungen. Wie die SZ bereits mehrfach berichtete, ist das Dekanat Sulzbach, zu dem die vier Pfarreien der Gemeinde gehörten, zum 30. Juni aufgelöst worden. Seit dem 1. Juli sind die Pfarreigemeinschaften Maria Himmelfahrt Quierschied und St. Josef Göttelborn sowie St. Josef Fischbach und St Paul Quierschied dem Dekanat Saarbrücken unter der Leitung von Dechant Benedikt Welter zugeordnet. Doch die Christen in Quierschied und Göttelborn müssen nicht nur von gewohnten Strukturen Abschied nehmen, sondern jetzt auch von ihrem Pastor Markus Wirth. Er wird Quierschied zum 15. September verlassen. "Nach elf Jahren als Pfarrer von Maria Himmelfahrt und St. Josef ist es Zeit für eine neue Aufgabe", erklärt Wirth im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. In der Tradition seiner Quierschieder Vorgänger, die entweder in die Kranken- (Jürgen Kunz) oder Gefängnisseelsorge (Bruno Ziegler und Peter Breuer) wechselten, geht Markus Wirth in die Krankenseelsorge auf den Winterberg, allerdings nur mit einer halben Stelle. In der anderen halben Stelle arbeitet er in der Pfarreigemeinschaft St. Jakob in Saarbrücken mit. Er gehe gerne und freue sich auf die neue Aufgabe, auch wenn er jetzt schon wisse, dass er vieles vermissen werde, "vor allem die Menschen, die mir in den elf Jahren kostbar geworden sind", so Wirth. In Quierschied hat er seine ersten Erfahrungen als Pastor gesammelt. Insgesamt habe es ihm gefallen. Ohne näher darauf einzugehen, gesteht er aber auch, dass es in den elf Jahren Licht und Schatten gab. Dabei habe er aber lernen dürfen und dafür sei er dankbar. Was ihm in bester Erinnerung bleiben werde, sei die starke Gemeinschaft, die es bei den Renovierungen der beiden Kirchen gab. "Vieles haben wir in Eigenleistung erledigt." Göttelborn und Quierschied seien dabei zusammengewachsen. Und dann seien da noch die Gottesdienste sowie die tollen Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte. Wer sein Nachfolger wird, darüber kann Markus Wirth keine Angaben machen. Auch Gerhard Seel, der Pastor von St. Josef Fischbach und St. Paul Quierschied will dazu nichts sagen. Der 67-jährige Seel ist seit 1994 dort Pfarrverwalter. Es ist wahrscheinlich, dass die beiden Pfarreiengemeinschaften zu einer Einheit zusammengelegt, ähnlich wie im benachbarten Sulzbach. Dann gibt es nur noch einen Pfarrverwalter. Den Katholiken in der Gemeinde Quierschied stehen ereignisreiche Zeiten bevor.

An diesem Samstag kehrt Markus Wirth von einer zehntägigen Pilgerreise ins Heilige Land zurück. Seine offizielle Verabschiedung ist am Sonntag. Um 16 Uhr ist der Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, anschließend ein Empfang im Pfarrzentrum.

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