Der Mut wird nicht belohnt

Riegelsberg. Trotz der Erfahrung, die die Ringer des KV Riegelsberg in den vergangenen Jahren im Abstiegskampf gesammelt haben, verlief die an diesem Samstag endende Zweitliga-Saison extrem nervenaufreibend - für die Athleten, Trainer und Funktionäre. Denn alles, was am Ende bleibt, ist der Abstieg aus der 2. Liga

Riegelsberg. Trotz der Erfahrung, die die Ringer des KV Riegelsberg in den vergangenen Jahren im Abstiegskampf gesammelt haben, verlief die an diesem Samstag endende Zweitliga-Saison extrem nervenaufreibend - für die Athleten, Trainer und Funktionäre. Denn alles, was am Ende bleibt, ist der Abstieg aus der 2. Liga.

Nur sechs Punkte

Alle im Verein waren sich einig darüber, dass die junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren keine Wundertaten vollbringen konnte. Alle glaubten aber auch felsenfest daran, dass die Klasse trotz der mächtigen Konkurrenz gehalten werden könnte. Die Trainer Gerhard Thiel und Edgar Paulus waren sich ziemlich sicher, dass ihre Staffel den schwach eingeschätzten TV Aachen-Walheim und auch Aufsteiger KSC Hösbach hinter sich lassen würde. Im Nachhinein leider eine Fehleinschätzung.

Nach sieben Niederlagen gab es erst am 10. Oktober den ersten Sieg für den KV Riegelsberg. Der 28:14-Erfolg gegen Walheim schien die Prognose der Trainer zu bestätigen, dass der Konkurrent der erste Abstiegskandidat sein würde. Ein Trugschluss, wie sich vor allem im Rückkampf am vergangenen Samstag herausgestellt hat. Die Gäste präsentierten nämlich eine Formation, die viel stärker ist, als es der vorletzte Tabellenplatz vermuten ließ. An ihrem 22:16-Erfolg gab es nichts zu deuteln. Die Riegelsberger hatten bis zu dieser alles entscheidenden Partie nur sechs Punkte angesammelt, der TV dagegen schon acht.

In mehreren Kämpfen der Runde standen die jungen Köllertaler Talente wie Sezer Karmadja, Timo Müller, Mesud Özylmaz, Lukas Zimmer oder auch Carsten Hahn gemeinsam mit ihren erfahrenen Teamgefährten Nikolaus Hecht oder Roman Scheick dicht vor einem Sieg, doch letztlich fehlte der Mannschaft die Abgeklärtheit, einen auf der Kippe stehenden Kampf siegreich zu beenden.

Weiterhin drei Mannschaften

Das mutige Experiment des KV Riegelsberg, eine blutjunge Mannschaft in die Runde zu schicken und dazu ein Team in der Regionalliga und eines in der Landesliga antreten zu lassen, ist wegen des Abstiegs der ersten Garnitur nicht erfolgreich geendet. In der nächsten Runde wird der KV Riegelsberg laut seines Vorsitzenden Bernd Wegner die erste Mannschaft in der Regionalliga, die zweite in der Oberliga und die dritte in der Landesliga starten lassen - falls nicht noch ein Verein aus der 2. Bundesliga Mitte abmeldet und die Köllertaler doch nicht runter müssen. Der Abschlusskampf des KV am Samstag in Mömbris-Königshofen hat jedenfalls nur noch Freundschafts-Charakter - und das Ergebnis statistischen Wert.

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