Der Maler der Tassen und Schüsseln

Saarbrücken. Der Mann hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Das ist im Fall des Malers Laurent Reypens keine Beleidigung. Denn die Tassen, Schüsseln und Schalen stehen im Atelier des belgischen Malers und hängen derzeit auf Leinwand in der Galerie Besch

Saarbrücken. Der Mann hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Das ist im Fall des Malers Laurent Reypens keine Beleidigung. Denn die Tassen, Schüsseln und Schalen stehen im Atelier des belgischen Malers und hängen derzeit auf Leinwand in der Galerie Besch. "Reypens hat mit den Tassen eine Form gefunden, wie sie andere Maler in der Landschaft, der Stadt oder der Flasche gefunden haben, an denen sie sich künstlerisch abarbeiten", erklärt Galeristin Ingeborg Besch die Motivwahl des in Westerlo lebenden Malers. A propos Flasche, war da nicht mal ein Maler namens Morandi, der auch immer dasselbe Motiv zeigte? Ja, der Vergleich liege nahe, weiß sie und lässt auf das Ja ein Aber folgen: Während Morandi jeder Flasche eine individuelle Form gab, betrachtet Reypens das Ensemble seiner Schüsseln als Ganzes, als eine Grundform. Ungeachtet des Abbildhaften geht es hier nicht um die banale Darstellung von Dingen. Hier ist ein Maler am Werk, der die Auseinandersetzung mit Licht und Schatten und Volumen sucht und sich damit den klassischen Malerthemen zuwendet, denen auch die Galerie Besch gerne Raum gibt. Dass er gerade in der dunklen Jahreszeit zu Gast ist, erweist sich buchstäblich als Lichtblick für Freunde der Malerei und Liebhaber von Geschirren gleichermaßen. sgAusstellung bis 12. Dezember. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14-19 Uhr, Mittwoch bis 21 Uhr, Sonntag 11-14 Uhr.

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