Der Mai ist friedlich gekommen

Völklingen/Großrosseln · Mit Musik, Tanz, Wanderungen und dem traditionellen Maibaumsetzen feierten viele Bürger den Beginn des Wonnemonats Mai. Auch etliche Hexen waren am Montag unterwegs, doch der Schaden, so die Polizei, hielt sich in Grenzen.

 Die Freiwillige Feuerwehr Karlsbrunn und Kinder des Dorfes stellen den Maibaum auf. Foto: Jenal

Die Freiwillige Feuerwehr Karlsbrunn und Kinder des Dorfes stellen den Maibaum auf. Foto: Jenal

Völklingen/Großrosseln. Unter dem Maibaum, den die Freiwillige Feuerwehr Dorf im Warndt gemeinsam mit Ortsvorsteher Gerd Lackai, dem Heimatkundlichen Verein und der Vereinigung der Berg- und Hüttenarbeiter Dorf im Warndt aufgestellt hat, lässt sich prima feiern. Das erlebten in der Hexennacht und gestern am Tag der Arbeit viele Gäste aus dem Warndtdorf und von außerhalb. Der geschmückte Maibaum steht auf dem Dorfplatz direkt hinter der Seilscheibe, die zusammen mit der Lore an den Bergbau erinnert. Um die Maifeier kümmert sich seit 1992 die Vereinigung der Berg- und Hüttenarbeiter, welche die Tradition der Industriegemeinschaft Bergbau, Chemie und Energie (IGBCE) fortführt. Die hat bereits in den 1970er Jahren Maifeiern veranstaltet. "Damals noch auf dem alten Kirmesplatz gegenüber der Warndtschänke", informiert Norbert Wagner, der seit einigen Wochen der Vereinigung vorsitzt.Dass es kurz nach dem Fass- anstich zum Festbeginn zu regnen angefangen hatte, habe nicht großartig gestört. Wagner: "Die, die da waren, sind ins Zelt gegangen, und als der Regen vorbei war, sind noch viele gekommen." Für gute Stimmung haben in der Hexennacht die acht Sänger der Saar-Glüngonen gesorgt. Den eigentlichen Maitag beginnt man hier mit einem Bergmannsfrühstück: "Mit Lyoner, Weck und Kaffee, das gab es hier umsonst, anschließend sind wir frisch gestärkt auf unsere Wanderung in den Warndtwald gegangen."45 Helfer aus der Vereinigung der Berg- und Hüttenarbeiter haben zum Gelingen des zweitägigen Festes beigetragen. "Eine schöne Station auf unserer Mai-Rundreise durch Völklingen und den Warndt", meint Holger Borg. Beim Schutzengellauf am Simschel sei er schon gewesen, später will er noch andere Feste besuchen. "Wahrscheinlich noch zur Biergarteneröffnung in der Hüttenschänke", sagt er.

In mehreren Orten der Region wurde der Wonnemonat mit dem traditionellen Maibaumsetzen begrüßt. In Karlsbrunn traf man sich am Montag in der Dorfmitte beim Brunnen. "Es ist schön, dass wieder so viele gekommen sind", sagte Ortsvorsteherin Petra Fretter am frühen Abend. Zahlreiche Bürger folgten der Einladung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr, des Ortsrates und der Ortsvorsteherin und plauderten in gemütlicher Runde. Auch dem Nachwuchs wurde es nicht langweilig. Die Jungs und Mädchen schmückten die vom Saarforst gestiftete Birke mit vielen bunten Bändern. Für die Kinder gab es ebenso Applaus wie für die Feuerwehrleute, die den stattlichen Baum sicher in die Höhe hievten.

Die Blumenfrauen verkauften Kaffee und Kuchen, die Wildparkschützen Würstchen und Getränke. Und die Karlsbrunner Ortsrats- und Gemeinderatsmitglieder spendierten den Gästen ein Gläschen Sekt. "Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus. Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus!", sangen die gut gelaunten Besucher.

 Maifest in Dorf im Warndt. Zu den vielen Helfern zählten auch Margit und Reimund Biedinger, Norbert und Michael Wagner, Heidi Kiefer, Ursula Geisbauer (v.l.), vorne Marie Flauss. Foto: Andreas Lang

Maifest in Dorf im Warndt. Zu den vielen Helfern zählten auch Margit und Reimund Biedinger, Norbert und Michael Wagner, Heidi Kiefer, Ursula Geisbauer (v.l.), vorne Marie Flauss. Foto: Andreas Lang

Der Verein Schloss-Kultur Geislautern hatte am Montag zur Oldie-Hexennacht ins Dorfgemeinschaftshaus geladen. Hier heizten Elvis-Imitator Markus Lauwitz und die Firebirds dem tanzwütigen Publikum ein (Bericht folgt). Keine Anzeigen wegen Sachbeschädigung durch ausgelassene Hexen gingen dieses Jahr bei der Polizei ein. Zwar habe es an verschiedenen Stellen die üblichen Rasierschaum-Schmierereien gegeben und Papierschlangen aus Toilettenpapier vom Meter, so ein Beamter gestern, doch kein Bürger hat Anzeige erstattet. Allerdings berichtete ein Zeuge von Entgleisungen, zerbrochenen Bierflaschen, etwa in der Bushaltebucht in Geislautern gegenüber der Kneipe Martin's Glashaus sowie aufgehebelten Mülleimern in der Völklinger City.

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