Der lange Weg zum Umweltschutz

Rehlingen-Siersburg. Um dem Ziel der Nachhaltigkeitsgemeinde näher zu kommen, hat die Gemeinde ein Klimaschutzkonzept entwickelt. Für den Maßnahmenkatalog sollten auch Bürger aus den betroffenen Bereichen ihre Ideen einbringen. Daher wurden vier Workshops einberufen, im Workshop zu Biomassepotenzial etwa sollten Vertreter der Forst- und Landwirtschaft ihre Ideen beisteuern

Rehlingen-Siersburg. Um dem Ziel der Nachhaltigkeitsgemeinde näher zu kommen, hat die Gemeinde ein Klimaschutzkonzept entwickelt. Für den Maßnahmenkatalog sollten auch Bürger aus den betroffenen Bereichen ihre Ideen einbringen. Daher wurden vier Workshops einberufen, im Workshop zu Biomassepotenzial etwa sollten Vertreter der Forst- und Landwirtschaft ihre Ideen beisteuern. Vor einem Jahr zog die Gemeinde aus diesen Workshops die ersten Ergebnisse, die in das Klimaschutzkonzept einflossen. Mit den Workshops stieß man auf "gute Resonanz", hatte Gerhard Müller vom Umweltamt damals berichtet. Mehr als 100 Bürger brachten sich ein. "Sie haben Einschätzung über Machbarkeit gegeben und Prioritäten vorgeschlagen", sagt Bürgermeister Martin Silvanus (SPD) rückblickend. Insgesamt hätten die Akteure sehr wichtige Arbeit geleistet.

Vor fünf Monaten beschloss der Gemeinderat das Klimaschutzkonzept samt Katalog. Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht der Ausbau von Fotovoltaik, Wind- und Wasserkraft. Auch die Sanierung aller Gebäude bis 2050 ist ein Ziel. Die technische Gebäudesanierung soll den Bürgern per Sanierungskampagne schmackhaft gemacht werden. Beschlossen wurde vom Rat auch, das dies, wie auch die Umsetzung der anderen Maßnahmen des Katalogs, Aufgabe eines Klimaschutz-Managers wird.

Die Stelle hatte die Gemeinde Ende März beim Bundesumweltministerium beantragt. Zu jenem Zeitpunkt sollte die neue Stelle im Juni ausgeschrieben und ab Herbst besetzt sein. Aber die Ausschreibung hat sich bis jetzt verzögert, es musste erst geklärt werden, ob das Bundesumweltministerium die Personal- und Sachkosten der Stelle zu 65 oder zu 85 Prozent fördern wird. "Wir sind eine defizitäre Gemeinde, haben zwar keine Verpflichtung zum Haushaltssanierungskonzept, aber unterliegen der Kreditaufnahmebegrenzung", erklärte Silvanus. Nachdem die Kommunalaufsicht das bestätigt hatte, gab es in diesen Tagen die Zusage zum höheren Förderanteil. Die Stelle ist jetzt ausgeschrieben: "Wir denken, dass sie mit dem neuen Jahr besetzt wird, aber gerne auch früher", kündigt der Bürgermeister an. Das Klimaschutzkonzept der Gemeinde wird vom Institut für angewandtes Stoffmanagement (IfaS) am Umweltcampus Birkenfeld betreut.

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