Der Kampf gegen die böse Fee auf dem Eis

Saarbrücken. Leise klingt Tschaikowskis Musik durch den Saal. Rechts und links neben der Bühne kreisen Eissterne, die auf blaue Vorhänge projiziert wurden. Dann wird es dunkel und die Bühne erwacht zum Leben. Rund 750 Besucher verfolgten am vergangenen Freitagabend das Märchen "Dornröschen on Ice" des St

 Eine Kombination aus Eiskunstlauf und russischem Ballett gab es kürzlich in der Saarlandhalle zu sehen. Foto: Kultour

Eine Kombination aus Eiskunstlauf und russischem Ballett gab es kürzlich in der Saarlandhalle zu sehen. Foto: Kultour

Saarbrücken. Leise klingt Tschaikowskis Musik durch den Saal. Rechts und links neben der Bühne kreisen Eissterne, die auf blaue Vorhänge projiziert wurden. Dann wird es dunkel und die Bühne erwacht zum Leben. Rund 750 Besucher verfolgten am vergangenen Freitagabend das Märchen "Dornröschen on Ice" des St. Petersburger "Staatsballett on Ice" in der Saarbrücker Saarlandhalle. Die Musik des Balletts wurde von Peter Tschaikowski komponiert. Die Handlung basierte in weiten Teilen auf dem Märchen "La belle au bois dormant" von Charles Perrault aus dem Jahr 1696, der französischen Version von Dornröschen (1812) der Gebrüder Grimm.Mal elegant, mal gebieterisch oder verspielt tanzten die Künstler über das Eis und überzeugten größtenteils mit fließenden, weichen Bewegungen, die das Märchenhafte der Geschichte betonten. Den Bewegungen der guten Feen wohnte dabei eine verspielte Leichtigkeit inne, die im starken Kontrast zu den zackigen, fast drohenden Bewegungen der bösen Fee Carabosse stand. In diesem Gegensatz spiegelte sich der Kampf zwischen Gut und Böse wieder, der bereits über Prinzessin Auroras Taufe schwebte. Das Mädchen soll sich an seinem 16. Geburtstag an einer Spindel stechen und tot umfallen. So lautet zumindest der Fluch von Carabosse, die zu der Taufe nicht eingeladen war. Doch eine der guten Feen hat noch einen Zauber frei und mildert den Fluch ab. Aurora wird in einen hundertjährigen Schlaf fallen - und mit ihr das ganze Schloss, bis die Prinzessin erlöst wird.

Von den Eiskunstläufern inspiriert, ahmten einige Kinder in der Pause die Drehungen nach. Auf der Bühne dominierte bei den Kostümen und einigen Tanzelementen der barocke Stil. Der dritte Akt dagegen war ganz nach dem Geschmack des 19. Jahrhunderts inszeniert.

Am Ende des Märchens erlöste Prinz Désiré die Prinzessin Aurora schließlich von ihrem Fluch. Und in dem mit ihr erwachenden Schloss wurde anlässlich ihrer Hochzeit ein großes Kostümfest gegeben, bei der auch einige andere bekannte Märchenfiguren auftauchten. chr

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