Der Himmel beginnt gleich über dem Boden

Köllerbach. Margret Roeckner stellte in der KöB Köllerbach (Katholische öffentliche Bücherei) ihr neuestes Werk vor. Mit "In allem das Himmelreich entdecken" legte die in Püttlinger lebende Autorin ihr siebtes und, wie sie sagt, letztes Buch vor

 Die Schriftstellerin Margret Roeckner: Ihr siebtes Buch soll ihr letztes sein. Foto: Jenal

Die Schriftstellerin Margret Roeckner: Ihr siebtes Buch soll ihr letztes sein. Foto: Jenal

Köllerbach. Margret Roeckner stellte in der KöB Köllerbach (Katholische öffentliche Bücherei) ihr neuestes Werk vor. Mit "In allem das Himmelreich entdecken" legte die in Püttlinger lebende Autorin ihr siebtes und, wie sie sagt, letztes Buch vor.

"Ich schreibe ja noch Gedichte, und ich habe ja noch einen Verlag, der ab und zu eine Geschichte abdruckt", sagt sie über die 77-jährige Autorin. Außerdem habe sie mit diesem Buch alles gesagt, was sie wisse. Und auch alles, was ihr wichtig sei. Margret Roeckner wuchs als Pfarrerstochter im Baden-Würthembergischen auf, und so ist ihr das Thema Himmelreich von Kind auf vertraut: "Als Pfarrerstochter habe ich mit der Bibel gelebt."

Sie habe sich jahrelang intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und dann alles "in einem Winter runtergeschrieben".

Das Buch beginnt mit der Frage "Was ist Himmel?". Im Alten Testament werde Himmel als Gewölbe, das auf Säulen ruht und Fenster habe, durch die Regen hinein strömen könne, beschrieben. Später habe man daraus unter anderem ein Zeltdach aus Teppichen gemacht. "Als ich die Stellen gesucht habe, war ich richtig glücklich", sagt Roeckner und auch, dass sie in der Luther-Bibel 155 mal das Wort Himmel zählte.

Im Neuen Testament komme der Himmel seltsamerweise kaum mehr vor. Da spreche man vom Himmelreich als innere Herzensverfassung. Im Gleichnis vom Senfkorn, das ein großer Baum wird, und in vielen anderen Gleichnissen wird dieses Himmelreich näher beschrieben. Für die Autorin beginnt der Himmel gleich über dem Boden. Immer wieder greift sie in ihren Erklärungen und Interpretationen auf kleine Geschichten, die ihr die Enkel Benedikt und Felix geliefert haben, zurück. "Weil ich beweisen wollte, dass Jesus uns die Kinder als Vorbild hinstellt".

"Ich behaupte, dass Jesus selbst alles in sich trug, was Kinder auszeichnet", sagt Roeckner und auch, dass es sie immer geärgert hätte, dass über sein Leben kaum etwas vorkomme. "Jesus hat das Himmelreich, die Gerechtigkeit gelebt. Dass er sterben musste, ist für mich eine Konsequenz aus seinem Leben.", sagt sie und: "Da ich ja nicht Theologie studiert habe, kann mir ja keiner was."

Margret Roeckner: "In allem das Himmelreich entdecken", Verlag: Claudius München 2008, Preis: 9,80 Euro.

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