Der Halberg im Festivalfieber

Saarbrücken. "Ein Künstler des diesjährigen Halberg Open Air verlangt vier Security-Mitarbeiter als persönlichen Begleitschutz", plaudert Festivalleiter Harald Klein aus den Vorgaben der Bands für die diesjährige Ausgabe des traditionellen Schülerferienfestes am 22. Juni in Saarbrücken. Ob diese Maßnahme tatsächlich erforderlich ist, sei dahingestellt

 Am 22. Juni wird am SR-Funkhaus wieder gefeiert wie hier beim Halberg Open Air 2009. Foto: bub

Am 22. Juni wird am SR-Funkhaus wieder gefeiert wie hier beim Halberg Open Air 2009. Foto: bub

Saarbrücken. "Ein Künstler des diesjährigen Halberg Open Air verlangt vier Security-Mitarbeiter als persönlichen Begleitschutz", plaudert Festivalleiter Harald Klein aus den Vorgaben der Bands für die diesjährige Ausgabe des traditionellen Schülerferienfestes am 22. Juni in Saarbrücken. Ob diese Maßnahme tatsächlich erforderlich ist, sei dahingestellt. Fest steht für Klein: Die Sicherheit der meist jugendlichen Besucher steht stets an erster Stelle."Nach den Vorfällen bei der Love-Parade ist unser seit Jahren bestehendes, bewährtes Konzept noch einmal weiter verbessert worden", erklärt Klein. Während in anderen Bereichen Geld eingespart werden musste, habe man das Budget für die Sicherheit um über 50 Prozent erhöht. Rund 90 Security-Mitarbeiter, 30 Polizisten und etwa 60 Helfer des Roten Kreuzes sollen sich darum kümmern, dass die Party reibungslos über die Bühne geht.

Auch der kostenlose Bustransfer, der die Jugendlichen sicher von der Haltestelle am Rösterkastell zu dem Gelände und zurück bringen soll, ist Teil dieses Konzeptes. Zudem habe sich das im vergangenen Jahr auf den gesamten Halberg ausgeweitete Alkohol-Verbot als großer Erfolg erwiesen, so der Festivalleiter. "Zum ersten Mal gab es überhaupt keine Alkohol-Zwischenfälle."

Damit das Sicherheits-Konzept umgesetzt werden kann, ist der SR aber auch auf die Mithilfe und das Verständnis des Publikums angewiesen: Es sei verboten, Glasflaschen, Deos, Parfüms und ähnliche Gegenstände mitzubringen, weil diese als Waffe benutzt werden könnten, sagt Klein. Auch Schirme seien tabu. Sollte das Wetter nicht mitspielen, rät Klein zu Regenjacken. Damit auch behinderte Menschen beim "Halberg Open Air 2011" mitfeiern können, gibt es unter anderem eine spezielle Tribüne für Rollstuhlfahrer, die ihnen eine verbesserte Sicht auf die Bühne ermöglicht.

Bereits am Pfingstsamstag begannen die Aufbauarbeiten für die Freiluft-Party. Derzeit wird die Bühne errichtet, 18 Bürocontainer, die unter anderem als Garderoben für die Künstler und Abstellräume für das technische Equipement dienen, müssen angekarrt werden. Der Mittelpunkt des Funparks, in dem sich die Sponsoren und Partner des Festivals präsentieren, soll der 18 Meter lange "Sony-Show-Truck" bilden. Hier können die Gäste die Spielekonsole testen.

Insgesamt seien rund um das Halberg Open Air, dessen Gesamtkosten bei etwa 160 000 Euro liegen, 200 Personen im Einsatz, so Klein.

Für ihn ist es bereits das 16. "Halberg Open Air". Einige Veränderungen hat Klein schon miterlebt: Nach dem Ausstieg des Fernsehens wurde das Fest vor ein paar Jahren zur reinen Radio-Produktion, die ganz andere Anforderungen mit sich bringt. Das Open Air wurde von zwei auf einen Tag reduziert. Während viele Künstler in frühen Zeiten noch Halbplayback sangen, geht heute alles live über die Bühne.

Auf einen Blick

Termin/Ort: Mittwoch, 22. Juni, ab 12 Uhr, Wiese vor dem SR-Funkhaus in Saarbrücken.

Programm: Milow, Cassandra Steen, Bosse, Marteria, Frida Gold, Jenix, Random Hero, Farbenblind, Sander & Receiver und Pickers.

Moderation: Josi Lundström und Frank Falkenauer von "Unser Ding".

Spaß-Park: Aktionen, Spiele der Sponsoren.

An- und Abfahrt: Kostenlose Zubringer-Busse zwischen Römerkastell und Funkhaus Halberg.

Aftershow-Party: Mittwoch, 22. Juni, ab 22 Uhr, Discothek "N8-Werk" Saarbrücken. mv

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