Der Gewerkschaft lange treu geblieben

Mettlach. Anlässlich des Familienabends der IG BCE Ortsgruppe Mettlach ehrte am Samstag Thomas Kalbe vor zahlreichen Gäste 31 Jubilare für langjährige Zugehörigkeit. Er freue sich über die große Anzahl der langjährigen Jubilare, sagte der Rechtssekretär der IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) Saar im Restaurant zur Saar

 Franz-Josef Zender (links) und Thomas Kalbe (zweiter von rechts) mit den anwesenden Geehrten am Samstag in Mettlach. Foto: Norbert Wagner

Franz-Josef Zender (links) und Thomas Kalbe (zweiter von rechts) mit den anwesenden Geehrten am Samstag in Mettlach. Foto: Norbert Wagner

Mettlach. Anlässlich des Familienabends der IG BCE Ortsgruppe Mettlach ehrte am Samstag Thomas Kalbe vor zahlreichen Gäste 31 Jubilare für langjährige Zugehörigkeit. Er freue sich über die große Anzahl der langjährigen Jubilare, sagte der Rechtssekretär der IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) Saar im Restaurant zur Saar. "Normalerweise gibt es das nur im Bergbau, aber hier bleiben auch die Kollegen der Keramischen Industrie sehr lange in der Gewerkschaft", betonte der Funktionär und Gast aus Saarbrücken.Es sei wichtig, auch noch nach dem Ausscheiden aus dem Betrieb bei der Stange zu bleiben. Ohnehin hätten die Gewerkschaften derzeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen. "Zum einen ist es das Problem der Wirtschaftskrise, die uns scheinbar schon wieder betrifft", bedauerte Kalbe. Zum anderen drücke die Wende im Energiebereich auf die Mitgliederzahlen. Ein weiteres Problem seien die Veränderungen im Bereich der Sozialpolitik. Hier richtete Kalbe seine Forderung an die Politiker, endlich den Versprechen im Pflege- und Rentenbereich nachzukommen.

"Wir müssen für unsere Mitglieder unsere Positionen dort einbringen und vertreten", so der Gewerkschaftler. Im politischen System unseres Landes werde eine Gewerkschaft nur wahrgenommen, wenn sie über entsprechende Mitgliederzahlen verfüge, meinte Kalbe. "Deshalb freuen wir uns, dass die Senioren noch dazugehören", ergänzte er.

Als Vorsitzender der IG BCE-Ortsgruppe Mettlach unterstrich Franz-Josef Zender in seiner Begrüßungsrede: "In der heutigen Zeit ist es nicht mehr selbstverständlich, Mitglied in einer Gewerkschaft zu sein." Er freue sich deshalb ganz besonders über die große Zahl der Jubilare.

Die stolzen Zahlen von 50, 40 oder 25 Jahren Mitgliedschaft stünden für eine lange Zeit, in der man der Gewerkschaft die Treue gehalten habe. Aber auch auf die Errungenschaften der zurückliegenden Wirkungsperiode ging Zender ein. Manche Verhandlung, wie etwa der Kampf um Tariferhöhungen, Arbeitszeitverkürzungen oder Urlaubsgeld, sei nicht immer zufriedenstellend verlaufen. "Aber oft stand am Ende ein Kompromiss, mit dem beide Seiten leben konnten und mussten", sagte der Vorsitzende.

Die Arbeitgeberseite habe in den vergangenen Jahren immer wieder versucht, von den bisherigen Errungenschaften etwas abzuknabbern, bedauerte Zender. Heute stünden die Betriebsräte und Gewerkschaften für eine klare Politik gegenüber den Arbeitgebern. Es gelte wie selten zuvor, unbefristete und leistungsgerechte Arbeitsplätze zu erhalten.

Sein Appell an die Runde der in Mettlach Versammelten: Die Abspeisung mit Zeitverträgen, Leiharbeit und Minderlohn dürfe nicht weiter hingenommen werden. Zender: "Jeder Arbeitnehmer muss einen Lohn erhalten, von dem er menschenwürdig leben kann." owa

"Wir müssen für unsere Mitglieder unsere Positionen vertreten."

Thomas Kalbe

Auf einen Blick

Geehrt wurden:

Für 25 Jahre Zugehörigkeit: Andreas Neuses, Kerstin Morgen, Hans Weinandi, Christian Bart, Alois Hafner, Winfried Gent, Yvonne Wallerich, Christian Friedrich, Stefan Thieser, Anja Steuer, Jürgen Adler und Jocelyne Sausy.

Für 40 Jahre Angehörigkeit zur Ortsgruppe: Klaus Wambach, Hans Gelz, Armin Hammes, Reinhold Leineweber, Helmut Maas, Ilona Birkel und Hubert Ewert.

50 Jahre Gewerkschaftszugehörigkeit feierten: Karl-Heinz Sieren, Werner Schad, Josef Zimmermann, Ludwig Leinen, Johann-Leo Kiefer, Norbert Thiel, Klaus Jakob, Bernhard Schmitt und Ferdi Zimmer.

Nicht alle Geehrten konnten der Feier beiwohnen. Deshalb erfolgen die Auszeichnungen derer, die nicht anwesend waren, gesondert in deren häuslicher Umgebung. owa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort