Der Gestank soll bald ein Ende haben

Quierschied/Fischbach. In der ehemaligen Grube Camphausen befindet sich noch die Wasserhaltung der Deutschen Steinkohle (RAG). Sie kontrolliert den untertägigen Anstieg des Grubenwassers. Erreicht der Pegel ein bestimmtes Niveau, wird Grubenwasser über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten in den Fischbach abgepumpt, um den Wasserstand wieder abzusenken

 Über den Geruch aus dem Fischbach hatte sich vergangenes Jahr auch Leser Volker Klein beschwert. Foto: ll

Über den Geruch aus dem Fischbach hatte sich vergangenes Jahr auch Leser Volker Klein beschwert. Foto: ll

Quierschied/Fischbach. In der ehemaligen Grube Camphausen befindet sich noch die Wasserhaltung der Deutschen Steinkohle (RAG). Sie kontrolliert den untertägigen Anstieg des Grubenwassers. Erreicht der Pegel ein bestimmtes Niveau, wird Grubenwasser über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten in den Fischbach abgepumpt, um den Wasserstand wieder abzusenken. Danach erfolgt ein etwa zwei- bis dreimonatiger Stopp der Pumpen, bis der Wasserspiegel wieder auf ein bestimmtes Niveau angestiegen ist.

Im vergangenen Jahr hatte sich SZ-Leser Volker Klein aus Fischbach über starke Geruchsbelästigungen und trübes Wasser durch die Einleitung von Grubenwasser in den Fischbach beschwert. Wie die RAG-Pressestelle gestern mitteilte, wird in der Grubenwasserhaltung Camphausen jetzt eine Wasserstoffperoxid-Anlage eingebaut. Dadurch werde eine Geruchsbelästigung durch den Schwefelwasserstoff, der sich im Grubenwasser befinde, verhindert. Im Herbst dieses Jahres soll die Anlage in Betrieb gehen.

Wie die Pressestelle weiter mitteilt, habe die Überprüfung von Wasserproben gezeigt, dass durch die Einleitung des Grubenwassers keine Beeinträchtigung der Gewässer-Ökologie im Fischbach gegeben sei. Dies sei auch vom saarländischen Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz sowie dem Bergamt Saarbrücken so bestätigt worden.

Um das Geruchsproblem in den Griff zu bekommen, werde nach Fertigstellung der neuen Anlage dem Grubenwasser dosiert Wasserstoffperoxid zugeführt. Dadurch oxidiere der Schwefelwasserstoff und es bilde sich Wasser sowie elementarer Schwefel, der als Trübung im Fischbach wahrgenommen werde könne. Man überprüfe auch, wie durch weitere Maßnahmen die Trübung beseitigt oder reduziert werden kann.

Seit gestern werden 270 Kubikmeter Grubenwasser pro Stunde drei bis vier Monate lang in den Fischbach eingeleitet. ll

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