Dorf im Warndt. Die Malerei ist Iris Klis' große Leidenschaft. Am liebsten greift sie im eigenen Garten zum Pinsel, schon viele ihrer Acryl-Kollagen sind unter freiem Himmel entstanden. Bei schlechterem Wetter verwandelt sich auch schon mal das Wohnzimmer in ein provisorisches Atelier. Oder Klis lässt ihrer Kreativität in den Wehrdener Räumen der Künstlergruppe Art-ig freien Lauf. "Während der Malerei lasse ich mich durch nichts stören", versichert Klis im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Vor 30 Jahren eröffnete Ehemann Ralf Klis seine Arztpraxis im Warndtdorf, zehn Jahre später baute das Paar sein Haus am Waldrand und zog von der Mietwohnung ins Eigenheim. "Wir haben uns bewusst dazu entschlossen, im Warndtdorf zu leben", sagt die Medizinisch-Technische Assistentin, die halbtags in der Arztpraxis mitarbeitet. Die naturnahe Lage und die familienfreundliche Infrastruktur mit dem Kindergarten und der inzwischen geschlossenen Grundschule führten damals zur Entscheidung, im Ort Wurzeln zu schlagen. Iris Klis' Eltern leben ebenfalls hier, und mittlerweile sind auch die Schwiegereltern von Geislautern ins Warndtdorf gezogen. Iris Klis lobt das rege Vereinsleben und die gut funktionierende Dorfgemeinschaft: Jüngere Bewohner begleiten Senioren zum Arzt oder helfen Nachbarn, die nicht mehr selbst einkaufen können. "Der Zusammenhalt der Leute ist wichtig", betont Klis und versichert, dass sie sich in der Anonymität der Großstadt nicht wohl fühlen würde. Die 51-Jährige widmet sich in ihrer Freizeit nicht nur der Malerei, sie liebt auch die Gartenarbeit und spielt gern Tennis. Wunschlos glücklich ist sie allerdings nicht. Irgendwann möchte sich Klis zu Hause ein eigenes Atelier einrichten. Hell und lichtdurchflutet sollte es sein - gerne würde die Malerin ihre Motive in einem schönen Wintergarten zu Papier bringen.

Auf einen BlickIris Klis hat sich während verschiedener Workshops und in der Freien Malschule Homburg weitergebildet. Im Jahr 2005 gründete sie mit sieben weiteren Frauen die Künstlergruppe Art-ig. red