Der ganz große Wurf ist noch möglich

Saarlouis. Zwei Spiele noch, dann ist die Saison beendet und der Meister und die Absteiger in der Volleyball-Regionalliga Südwest der Frauen stehen fest. Aus eigener Kraft können die Spielerinnen der VSG Saarlouis im Titel-Duell nicht mehr am TV Wetter vorbeiziehen, auch wenn sie nach dem 3:0-Heimsieg im Spitzenspiel nach Punkten (24:8) mit dem Tabellenführer gleichzogen

Saarlouis. Zwei Spiele noch, dann ist die Saison beendet und der Meister und die Absteiger in der Volleyball-Regionalliga Südwest der Frauen stehen fest. Aus eigener Kraft können die Spielerinnen der VSG Saarlouis im Titel-Duell nicht mehr am TV Wetter vorbeiziehen, auch wenn sie nach dem 3:0-Heimsieg im Spitzenspiel nach Punkten (24:8) mit dem Tabellenführer gleichzogen. Gewännen beide Teams ihre letzten Begegnungen, so würde am Ende das bessere Satzverhältnis - derzeit ist Wetter mit vier Sätzen vorn - den Ausschlag geben. "Wir blenden dieses Szenario komplett aus und konzentrieren uns nur auf unsere nächste Aufgabe", sagt Stefanie Höwer (Foto: SZ) vor dem Auswärtsspiel bei der TSG Bretzenheim (Sonntag, 15 Uhr). Mit dem Erreichten sei sie zufrieden. Bei sechs Punkten Vorsprung auf die Verfolger könne ihnen den Vize-Meister-Titel keiner mehr streitig machen, so die VSG-Chef-Angreiferin. "Nach dem holprigen Saisonstart habe ich damit wirklich nicht mehr gerechnet. Das ist schon ein toller Erfolg für uns", freut sich die 1,88 Meter große Mittelblockerin. Gegen Bretzenheim hat ihre Mannschaft noch etwas gut zu machen. An die peinliche 2:3-Niederlage im Hinspiel erinnert sich Höwer nur ungern zurück. "Das war wenig berauschend", findet die 23-Jährige für die Blamage milde Worte. Gilbert Pohl sprach nach der Heimspiel-Schlappe dagegen von einer "unterirdischen Leistung". Ausgerechnet beim amtierenden Meister gelang dem damaligen Schlusslicht der erste Sieg. Der VSG-Trainer tobte. Ein löchriger Block, eine wacklige Annahme, drucklose Angaben - das alles ist Vergangenheit. Nach der Bretzenheim-Pleite startete Saarlouis eine Aufholjagd und landete acht Siege in Folge. Im Rückspiel am Sonntag werde sich ihre Mannschaft ganz anders präsentieren, ist Höwer überzeugt. Eine Vize-Meisterschaft in der dritthöchsten deutschen Volleyball-Liga ist sicher nicht von Pappe. Was aber, wenn am Ende doch noch der ganz große Wurf gelingen sollte und Saarlouis im Endspurt überraschend vor Wetter die Ziellinie passiert? Würde man das Abenteuer die 2. Bundesliga diesmal wagen, oder wie im Vorjahr die Aufstiegsberechtigung (damals an den TBS Saarbrücken) verschenken. "Darüber haben wir uns wirklich noch keine Gedanken gemacht", sagt Stefanie Höwer, "ganz ehrlich!" ros

HintergrundDie Situation ist prekär: Vor dem schweren Auswärtsmatch beim Tabellenfünften TV Waldgirmes (Sonntag, 12 Uhr) belegt der TV Lebach den drittletzten Tabellenplatz. Und muss zittern. Denn in der vergangenen Saison reichte diese Platzierung den Theelstädterinnen, um die Klasse zu halten. Doch diesmal könnte das anders sein: Bei einem (wahrscheinlichen) Abstieg des Zweitligisten Bad Soden in den Regionalverband Südwest würden drei Teams aus der Regionalliga absteigen. Sollte Lebach am Sonntag siegen, sieht die Lage gut aus: Im letzten Saisonspiel empfängt der TVL den Tabellenletzten und Absteiger TV Düppenweiler.ros

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