Der Funke Hoffnung auf die Rückkehr

Saarlouis. Erst mal abwarten, nichts überstürzen. Lieber ein paar Wochen nicht auflaufen, bis der rechte Fuß wieder richtig mitspielt. Das waren die Gedanken von Lina Schiffer, Basketballspielerin der Saarlouis Royals, im vergangenen Sommer

 Immer noch verletzt: Lina Schiffer (im Anorak hinter Co-Trainer Mariusz Dziurdzia) kann ihrem Team derzeit nur von außen helfen. Foto: rup

Immer noch verletzt: Lina Schiffer (im Anorak hinter Co-Trainer Mariusz Dziurdzia) kann ihrem Team derzeit nur von außen helfen. Foto: rup

Saarlouis. Erst mal abwarten, nichts überstürzen. Lieber ein paar Wochen nicht auflaufen, bis der rechte Fuß wieder richtig mitspielt. Das waren die Gedanken von Lina Schiffer, Basketballspielerin der Saarlouis Royals, im vergangenen Sommer. Nach ihrem Achillessehnen-Abriss 2009 und ihrer einjährigen Zwangspause plagten sie während der Saisonvorbereitung 2010 erneute Schmerzen in ihrem Problemfuß. Den Saisonstart verpasste sie. Erst einige Wochen später kam die Diagnose, die alles andere als eine Erleichterung war: Dort, wo die Achillessehne im Fuß anfängt, war der Knochen entzündet. Ob Lina Schiffer in dieser Saison überhaupt noch spielen würde, war fraglich. Aus "ein paar Wochen" wurde ein halbes Jahr. Doch jetzt, kurz vor den Playoffs, hat die 22-Jährige wieder einen Funken Hoffnung auf ihre Rückkehr zum deutschen Meister aus Saarlouis."So weit läuft alles ganz gut", sagt Mannschaftsführerin Lina Schiffer und lächelt. "Ich habe jetzt angefangen, ins Training einzusteigen".

Nach der Winterpause nahm die Flügelspielerin den Basketball wieder in die Hand, seitdem macht sie große Fortschritte. "Klar, beim ersten Training war ich schon sehr vorsichtig, dieser Fuß ist ja meine absolute Schwachstelle", erzählt sie. "Alles war auch noch tierisch ungewohnt - das Koordinative, die Abläufe, die Pässe . . . Aber am Ende ist es eine Sache der Übung, das verlernt man ja nicht."

Doch das Training ist die eine Sache, ein richtiges Spiel die andere. "Davon bin ich noch ein Stück entfernt", gesteht sie. Fünf gegen fünf, dafür ist es noch ein bisschen zu früh. Das weiß auch Trainer René Spandauw. "Es wird mit jedem Tag besser", findet er, "aber das Problem ist die Reaktion und die Richtungsänderung. Das ist für den Fuß am schwierigsten. Die Verteidigung macht ihr noch am meisten Probleme."

Am Samstagabend bestreiten die Saarlouis Royals ihr letztes reguläres Spiel bei den Eisvögeln Freiburg (17.30 Uhr). Anschließend beginnt die finale Vorbereitungsphase auf die Playoffs. "Ob es in dieser Saison noch klappt, ist schwer einzuschätzen", grübelt Lina Schiffer. "Es gibt Tage, an denen man merkt, dass der Fortschritt kommt. Und es gibt Tage, da wird man wieder gebremst. Aber ich bin optimistisch." Für die Mannschaft wäre es wichtig, allein schon für die Entlastung der anderen Spielerinnen. Auch wenn René Spandauw ihr dann noch nicht die Rolle der Leistungsträgerin zusprechen würde. "Aber jede Sekunde, in der sie spielen könnte, wäre gut", sagt der Trainer. Als er am Samstag gegen den BC Wolfenbüttel seinen Leistungsträgerinnen eine Pause geben wollte, kam das Team komplett aus dem Tritt und verlor trotz einer 42:29-Halbzeit-Führung mit 70:78.

Druck macht sich Schiffer aber nicht: "Ich hatte verletzungsbedingt so viel Pech, ich denke erstmal nur von Trainingswoche zu Trainingswoche. Es wäre aber schön, wenn es noch klappt."

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