Der Fluch der vergebenen Matchbälle
Merzig. Mit zwei Überraschungen sind die Tennis-Herren des TC Merzig am Wochenende in die die neue Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland gestartet. Für die beiden Auftaktspiele in Saarbrücken und zu Hause gegen Landau lautete das gesetzte Ziel, einen Sieg zu holen. Genau das gelang den Merzigern auch. Nur in umgekehrter Reihenfolge, wie sie eigentlich erwartet hätten
Merzig. Mit zwei Überraschungen sind die Tennis-Herren des TC Merzig am Wochenende in die die neue Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland gestartet. Für die beiden Auftaktspiele in Saarbrücken und zu Hause gegen Landau lautete das gesetzte Ziel, einen Sieg zu holen. Genau das gelang den Merzigern auch. Nur in umgekehrter Reihenfolge, wie sie eigentlich erwartet hätten.Am Samstag traf der TCM in Saarbrücken auf den TC Rotenbühl - und gewann völlig unerwartet mit 12:9. "Das war ein echter Sensationssieg, denn Rotenbühl wollte eigentlich um den Aufstieg mitspielen", erzählte der Sportwart Frank Wagner stolz.
Viele Zuschauer
Der erfolgreiche Saisonstart lockte tags drauf mehr als 100 Zuschauer zum ersten Heimspiel nach Merzig. "Und das sind wirklich sehr viele für Tennis-Verhältnisse", fand der Vereinsvorsitzende Michael Biermann. Es ging gegen den ASV Landau. Die Gastgeber hatten sich für diese Partie eigentlich einen Sieg ausgerechnet. Doch dann kam der an Nummer eins gesetzte Slowene Andrej Kracman ins Wanken. Der einzige ausländische Profispieler, früher unter den Top 400 der Welt und eigentlich der Punktegarant der Merziger, konnte drei Matchbälle nicht verwandeln und verlor gegen Jordi Munoz-Abreu mit 6:2, 6:7 und 6:7. Es war das Schlüsselspiel der gesamten Partie. "Ein wirklich dramatisches Spiel, mit einem solchen Ausgang hat niemand mehr gerechnet", sagte Sportwart Wagner nach der mitreißenden Partie. "Wenn wir dieses Einzel gewonnen hätten, hätten wir auch die Partie gewonnen", war er sich sicher. Nach den ersten drei Einzeln hatte Merzig noch dank Siegen von Philipp Konz und Daniel Winnewisser mit 4:2 geführt. Nur David Siersdorfer hatte sich zum Auftakt geschlagen geben müssen. Dann aber verloren sowohl Kracman als auch Denny Schwarz ihre Spiele. Marco Lamberti schaffte zwar noch einmal den Ausgleich zum 6:6, doch in den Doppeln setzte sich Landau durch. Das erste Doppel ging mit 6:2 und 6:1 noch klar an Kracman/Siersdorfer, doch die anderen beiden sicherten sich die Gäste. Das Endergebnis lautete daher 12:9 für Landau.
Die Bilanz der zwei ersten Spieltage: "Wir hatten einmal Glück und einmal Pech, aber immerhin haben wir ein Spiel gewonnen. Das war ja unser Ziel", zeigte sich Wagner recht zufrieden. Und mit dem momentan sechsten Tabellenplatz hat sich der TC Merzig eine gute Ausgangsposition geschaffen. "Das Saisonziel ist ganz klar der Klassenverbleib", so der Sportwart. Dafür müsste Merzig aber noch mindestens einen Platz gutmachen. "Ich denke, dass drei Mannschaften absteigen werden und dann müssen wir mindestens Fünfter werden", blickte Wagner in die nahe Zukunft.
Mindestziel heißt Platz fünf
Lange dauert die Saison bei den Tennis-Oberligisten nicht. An insgesamt drei Doppelspieltagen und einem Einzelspieltag können die Merziger beweisen, dass sie sich in dieser Liga etabliert haben. Vergangenes Jahr hatte der Verein die Liga nur gehalten, weil sich der TSC Mainz nach Saisonende am Grünen Tisch den Aufstieg in die eingleisige Regionalliga gesichert hatte - und daher der Drittletzte der Liga nicht absteigen musste. Diesmal möchte Merzig nicht so lange zittern. Zunächst stehen nun aber zwei Auswärtsspiele beim Tabellenvierten TC Neustadt und bei Tabellenführer Andernacher TC an. "Gegen Neustadt haben wir gute Chancen. Andernach gilt als ein Mitfavorit auf den Meistertitel, aber vielleicht können wir ja für eine Überraschung sorgen", munkelte Wagner. Das nächste Heimspiel findet am Samstag, 16. Juli, gegen den TC Ludwigshafen statt.
