Das letzte große Volksfest in unserer Region steht vor der Tür: Denn vom 9. bis 12. November findet in Quierschied die Martinikirmes statt. Für den Club Fröhlichkeit - besser bekannt als Kittelclub - ist die Kirmes das höchste Fest des Jahres. Samstags ist Kirmeseröffnungsball, montags wird der "Hammel ausgetanzt".

Seit 105 Jahren pflegt der Club (gegründet 1908) diesen Brauch und richtet den Tanz mit dem Hammel um Zunder und Flasche aus. Jedes Jahr am Kirmesmontag ziehen, angeführt vom "Straußebub" vom Jahr zuvor, die Männer in den blauen Kitteln und roten Schals am Gasthaus Hopfenblüte los. Die Kittelschwestern tragen einen Bänderkranz. Vor der Schule wird der Zug von vielen Quierschiedern empfangen. Nun kommt auch der Hammel ins Spiel. Zunder und Flasche stehen bereit, die Lunte wird angezündet, und die Kittelbrüder marschieren zu Marschmusik im Kreis. Dabei wird der "Kerwe strauß" immer von Hand zu Hand gereicht. Und wer ihn dann hat, wenn der Zunder abgebrannt ist und die Flasche zu Boden fällt, der ist der neue Straußebub. Amtierender Straußebub ist Hans Bost. In diesem Jahr steigt der Kirmeseröffnungsball am Samstag, 9. November, ab 19 Uhr im Gasthaus "Altes Sängerheim". Am Kirmesmontag, 11. November, steht das Hammelaustanzen im Terminplan. Traditionell wird unter allen Vereinskameraden der neue Straußebub gesucht. Treffpunkt für die Mitglieder ist um 14.30 Uhr an der Gaststätte Hopfenblüte. Um 15 Uhr marschiert dann der Kittelclub, begleitet von einem Musikzug aus der Ortschaft Humes, durch die Marienstraße und die Rathausstraße zum Schulhof der Taubenfeldschule. Dort ist das sogenannte Hammelaustanzen. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, sich das bunte Treiben anzuschauen. Sonntags, montags und dienstags geht es auf dem Marktplatz rund. Dort stehen die Fahrgeschäfte, Losbuden, Stände und Verkaufswagen. Die Martinikirmes in Quierschied wird seit 1855 gefeiert.