Der Bubble-Tea erobert St. Wendel

St. Wendel. Ein bunter, süßer und sogar essbarer Tee hat Einzug in St. Wendel gehalten. Seit dem Frühjahr können die St. Wendeler den Bubble-Tea nun auch in ihrer Heimatstadt auf Geschmack und Aussehen testen. Angeboten wird er unter anderem im Coffeeshop Soho und in der Cafébar Manin. Doch wie gut kommt das neue Getränk bei den St

St. Wendel. Ein bunter, süßer und sogar essbarer Tee hat Einzug in St. Wendel gehalten. Seit dem Frühjahr können die St. Wendeler den Bubble-Tea nun auch in ihrer Heimatstadt auf Geschmack und Aussehen testen. Angeboten wird er unter anderem im Coffeeshop Soho und in der Cafébar Manin. Doch wie gut kommt das neue Getränk bei den St. Wendelern an?"Am meisten getrunken wird es von Jugendlichen", sagt Manin-Betriebsleiterin Anja Vollmar. Auch Soho-Geschäftsführer Michael Leyn hat diese Erfahrung gemacht. Jedoch ist er sich auch sicher: "Ein Laden, der sich nur auf Bubble-Tea spezialisiert, würde sich nicht lohnen." So sei bei ihm der Bubble-Tea nur Nebensache. Ebenso wie bei Betriebsleiterin Anja Vollmar: "Im Vordergrund stehen Café und Bar. Der Bubble-Tea wird nebenbei verkauft."

Und doch lohnt sich der Verkauf des bunten Tees. Aber was macht ihn so beliebt?

Für Edda Weber aus Nohfelden sind es die bunten Kügelchen im Tee. "Ich mag so verrückte Sachen wie diese Bubbles", erzählt sie. Und wie ist sie zu dem bunten Getränk gekommen? "Eine Freundin hat mich auf den Geschmack gebracht." So auch bei Jacqueline Dausend aus Oberkirchen: "Ich habe von Freunden davon gehört. Im Moment ist der Tee ziemlich beliebt."

Jedoch ist der Bubble-Tea nicht ganz unumstritten. So warnt die Techniker-Krankenkasse vor dem hohen Zuckergehalt des Tees: "Ein 0,2-Liter-Becher Bubble-Tea enthält mit 300 bis 500 Kilokalorien rund ein Drittel des Tages-Energiebedarfs eines Kindes und ist damit eine echte Kalorienbombe."

Das ist auch Manin-Betriebsleiterin Anja Vollmar bewusst: "Wir verwenden wenig Sirup, um die Zuckermenge so gering wie möglich zu halten."

Und wie stehen Käufer dazu? Sarah Lena Mitzel (20) aus St. Wendel ist der Bubble-Tea "zu süß" und Jacqueline Dausend erzählt: "Seit ich gehört habe, dass der Tee so viele Kalorien enthält, trinke ich ihn nicht mehr so oft." Edda Weber aus Nohfelden macht der Zuckergehalt des Tees dagegen nichts aus und Linda Tändler findet ihn aus diesem Grund nicht gut für Kinder.

Doch ist der hohe Zuckergehalt des Tees nicht nur die einzige Gefahr für Kinder. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor der Gefahr, dass Kleinkinder die bunten Kügelchen, die der Tee enthält, verschlucken könnten. Um dies zu vermeiden, wird der Bubble-Tea in der Cafébar Manin und im Coffeshop Soho nicht an Kleinkinder verkauft.

Vollmar betont: "Was uns wichtig ist: Bubble-Tea für Kinder erst ab sechs Jahre, außerdem werden die Eltern immer auf die Verschluckungsgefahr hingewiesen."

Nun sind es aber nicht nur der hohe Zuckergehalt und die bunten Kügelchen, die für Schlagzeilen sorgen, sondern auch die Farb- und Aromastoffe, die der Tee enthält und vor denen die Stiftung Warentest warnt. Soho-Geschäftsführer Michael Leyn sagt, er mache aus diesem Grund seinen Tee frisch, um nicht das Fertigpulver, das viele Farbstoffe enthalte, benutzen zu müssen. So auch Anja Vollmar, die ihren Tee so weit wie möglich ohne Farb- und Konservierungsstoffe herstelle und auf Quantität achte.

Und wie wird es in St. Wendel weitergehen mit dem bunten und süßen Tee? Da gehen die Meinungen auseinander. Bubble-Tea-Käuferin Edda Weber denkt, er werde mit der Zeit etwas mehr getrunken, wogegen Linda Tändler und Jacqueline Dausend glauben, dass der Konsum von Bubble-Tea durch seinen hohen Zuckergehalt weniger werde. Soho-Geschäftsführer Michael Leyn ist der Überzeugung, der Bubble-Tea bleibe eine Modeerscheinung. Foto: Steil

Foto: Steil

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