Der Brandinspekteur geht

Dudweiler. Die Tage von Reiner Schwarz als Brandinspekteur des Regionalverbandes Saarbrücken sind gezählt. Am 22. November wird Schwarz 63 Jahre alt. Ende des Jahres muss er dann aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheiden. So schreibt es das saarländische Brand- und Katastrophenschutzgesetz vor

 Reiner Schwarz war Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Foto: Müller

Reiner Schwarz war Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Foto: Müller

Dudweiler. Die Tage von Reiner Schwarz als Brandinspekteur des Regionalverbandes Saarbrücken sind gezählt. Am 22. November wird Schwarz 63 Jahre alt. Ende des Jahres muss er dann aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheiden. So schreibt es das saarländische Brand- und Katastrophenschutzgesetz vor. Zwar ist eine Novellierung geplant, die das Alter zum Ausscheiden aus dem aktiven Dienst auf das 65. Lebensjahr ändert, doch sie wird wohl erst im ersten Halbjahr 2013 in Kraft treten."Es war eine erfüllende Zeit", blickt Schwarz zurück. "Das Gefühl, Menschen in Notlagen zu helfen, hat mir viel gegeben." Wenn er sich noch mal entscheiden könnte, würde er alles noch mal so machen. Einmal müsse ja Schluss sein. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, aufzuhören, betont er.

Die Feuerwehr, so erzählt der noch 62-Jährige, habe ihn schon als Kind fasziniert. Und so konnte er es kaum erwarten, endlich bei der Hilfsorganisation anzufangen. Am 24. April 1967 war es dann soweit. Mit seinem Kumpel Alfred Füller trat der Herrensohrer Bub in die damals selbstständige freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Dudweiler ein.

Reiner war ehrgeizig. Er absolvierte alle möglichen Lehrgänge an der Feuerwehrschule des Stadtverbandes Saarbrücken und der Landesfeuerwehrschule. Und so ging es stetig auf der Karriereleiter nach oben. Ziemlich weit oben war er dann am 11. September 1993. Da wurde er zum Hauptbrandmeister befördert. Bereits früh übernahm Schwarz in seiner Heimatfeuerwehr Verantwortung. Unter anderem war er Jugendwart, Schriftführer und schließlich Zugführer des Ausrückbereiches Dudweiler-Mitte. Das war er bis zu seiner Wahl zum stellvertretenden Löschbezirksführer im November 1987. Vom 25. Juni 1993 bis zum 18. Februar 1999 war er Chef des Löschbezirkes Dudweiler.

Aber auch überregional war Schwarz in der Wehr engagiert. So war er viele Jahre Mitarbeiter des Brandinspekteurs und ehrenamtlicher Ausbilder an der Landesfeuerwehrschule. Ein besonderer Tag im Leben von Reiner Schwarz war dann der 19. Februar 1999. Der damalige Oberbürgermeister Hajo Hoffmann ernannte ihn zum Kreisbrandinspekteur für den Stadtverband (heute Regionalverband). Am 20. Juni 2001 wurde Schwarz auch zu einem der beiden ständigen Vertreter des Landesbrandinspekteurs bestellt. Seit September 2001 gehört er als Fachberater Brandschutz dem Katastrophenschutzstab der Unteren Katastrophenschutzbehörde des Regionalverbandes und dem Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Landeshauptstadt an.

Am 12. Februar 2009 wurde er von der Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz als Wehrführer bestätigt. Im Laufe seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bekam Schwarz unzählige Auszeichnungen und Orden. In seiner 45 jährigen Tätigkeit in der Feuerwehr hat Reiner Schwarz viel gesehen und erlebt. "Schöne Dinge, aber auch schreckliche", sagt er. So werde ihm wohl immer der schwere Autounfall auf der A 8 Mitte der 70er Jahre in Erinnerung bleiben, als eine Familie ums Leben kam. Oder der Einsatz im Hotel Dolfi in Hühnerfeld. "Damals haben wir ein Kind gerettet, das dann kurze Zeit später doch gestorben ist."

Er freut sich jetzt auf die Zeit nach der Wehr. "Dann habe ich mehr Zeit für meine Familie und mein Hobby Reisen", sagt er. Schwarz will dann vor allem öfter sein Lieblingsland Italien besuchen.

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