Der Bischof in Maybach

Friedrichsthal · Bei den katholischen Frauen in Friedrichsthal ging's rund. Denn die neue Theatergruppe hatte ihren ersten Auftrtitt. Und der fiel gleich schon lustig aus. Weil sich ein sehr bekannter Bischof auch nach Maybach verirrte.

 Auf unserem Bild sind die Akteure (von links): Roswitha Dilk, Diakon Michael Heidrich, André Scherer, Heinz Eigner, Maria Haupenthal und Ursula Degen. Foto: Anna-Elisabeth Braunecker

Auf unserem Bild sind die Akteure (von links): Roswitha Dilk, Diakon Michael Heidrich, André Scherer, Heinz Eigner, Maria Haupenthal und Ursula Degen. Foto: Anna-Elisabeth Braunecker

Foto: Anna-Elisabeth Braunecker

Vergnügliche Stunden bereiteten die katholischen Frauen von St. Marien Friedrichsthal ihren zahlreich erschienenen Gästen im Vereinshaus. Diese erfreuten sich an der Premiere der neuen Theatergruppe 20'13, die am Ende mit viel Applaus verabschiedet wurde.

Über eine gut besuchte Veranstaltung freuten sich nicht nur die Damen der Frauengemeinschaft sondern auch die Mitwirkenden der neu gegründeten Theatergruppe 20'13 deren Auftritt die 1. Vorsitzende, Roswitha Dilk, ankündigte. Und dann ging es los, zunächst mit der Stammtischrunde "Hanner schon geheert?". Über Lokalkolorit wurde ebenso gefrotzelt wie über den 77-jährigen Autofahrer, der noch nie einen Führerschein besaß und Ende Oktober von der Polizei aus dem Verkehr gezogen wurde. Der Stammtischwirt berichtete von einem merkwürdigen kleinen Fiat mit italienischem Kennzeichen, den er schon mehrmals in der Stadt gesehen haben will. Die Frage nach dem Kleinwagen wurde wie folgt gelöst: Papst Franziskus war nach Friedrichsthal gekommen, um den in Ungnade gefallenen Bischof Tebartz van Elst in der neuen Pfarrgemeinde St. Michael - die nach Lesart der Theatergruppe im Bistum Trier als "Sibirische Provinz" bezeichnet wird - einzuführen. Hier sollte der Bischof Gehorsamkeit, Schlichtheit und vor allem Ehrlichkeit lernen und zwar in St. Ludwig Maybach. Wobei der Bischof die Filiale Maybach mit der Nobelkarosse Maybach verwechselte, dann aber den Auftrag erhielt: "Labora et ora. Arbeite und bete." Ausgestattet mit Putzeimer und Schrubber begleitete Franziskus seinen "abtrünnigen Sohn" nach St. Ludwig Maybach und forderte eine blitzeblanke Kirche. Für Ursula Degen, Roswitha Dilk, Maria Haupenthal, Heinz Eigner, Diakon Michael Heidrich und André Scherer fiel nach Ende der Aufführung nicht nur der Vorhang, sondern auch das Lampenfieber verflüchtigte sich.

Das Publikum spendete lang anhaltenden Applaus und die 1. Vorsitzende, Roswitha Dilk, kündigte schon die Fastnachtsveranstaltung am 19. Februar im katholischen Vereinshaus an. Ihr besonderer Dank galt allen Helfern sowie Tontechniker Robert Müller.

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