Der Berg rief und viele Wanderer kamen

Dudweiler/Jägersfreude. "Im Gebirge, wo die Beschaulichkeit leicht von Blitzen zerrissen werden kann, diesen vorübergehenden Schrecken, die im Grunde wenig hervorbringen, aber viel kaputtmachen, im Gebirge sind ein paar Menschen verschwunden. Dafür sind andere wiedergekommen"

 Rund 60 Teilnehmer wanderten am Samstag zusammen mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Vierte von rechts im roten T-Shirt, auf die Halde Jägersfreude. Foto: Andreas Engel

Rund 60 Teilnehmer wanderten am Samstag zusammen mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Vierte von rechts im roten T-Shirt, auf die Halde Jägersfreude. Foto: Andreas Engel

Dudweiler/Jägersfreude. "Im Gebirge, wo die Beschaulichkeit leicht von Blitzen zerrissen werden kann, diesen vorübergehenden Schrecken, die im Grunde wenig hervorbringen, aber viel kaputtmachen, im Gebirge sind ein paar Menschen verschwunden. Dafür sind andere wiedergekommen".

160 Jahre Bergbau

Diesen etwas verschwurbelt daher kommenden Satz der österreichischen Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek kann lesen, der die Halde Jägersfreude besteigt. Literarischer Aufstieg nennt sich das, was stufenförmig in den Haldenaufstieg verlegt wurde. Man kann die Halde aber auch ohne intellektuelle Ambitionen erklimmen, wie es am Samstag rund 60 Wanderer auf Einladung der CDU Jägersfreude, Dudweiler und Herrensohr getan haben. Mit von der Wanderpartie waren die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Finanzminister Peter Jacoby und Peter Strobel, CDU-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in Saarbrücken. Der örtliche CDU-Vorsitzende Karl-Heinz Oster erläuterte die Geschichte der Halde.

Dieser künstliche Berg, so erklärte er, stehe für 160 Jahre Steinkohle-Bergbau. Viele Generationen von Menschen verdienten hier ihr Brot, der Bergbau sei prägend für die Region. Heute steht man auf rund 1,5 Millionen Kubikmeter Abraum und genießt den Blick vom Gipfelplateau. Bei gutem Wetter kann man sogar die Vogesen erkennen.

Große Affinität hat auch die Ministerpräsidentin des Saarlandes zum Bergbau. Sie sei im Schatten der Halde Viktoria in Püttlingen aufgewachsen, sagte sie. Den steilen Anstieg hoch hinauf auf die Halde bewältigte auch Hans-Willi Lisch. Er erläuterte den anwesenden Damen und Herren die Geschichte des Gipfelkreuzes, an dessen Errichtung der Ortsinteressenverband Jägersfreude, die Freiwillige Feuerwehr und auch die evangelische Kirchengemeinde beteiligt gewesen waren.

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