Der Berg gebareine Maus

Öffentliche KunstDer Berg gebareine MausZum Artikel "Durch das Periskop einen Blick in den Himmel wagen" - SZ vom 25. NovemberDer Berg hat gekreißt und eine Maus geboren. Diese Metapher fiel mir ein, als ich den Artikel vom Periskop (Sehrohr eines U-Bootes) und von den beiden Plattformen (Sitz- bzw

 Umstritten: das Stadtperiskop - davor (v.l.) die Kunststudenten Katharina Ritter, Jan Engels und Alexander Karle. Foto: Becker&Bredel

Umstritten: das Stadtperiskop - davor (v.l.) die Kunststudenten Katharina Ritter, Jan Engels und Alexander Karle. Foto: Becker&Bredel

Öffentliche Kunst

Der Berg gebar

eine Maus

Zum Artikel "Durch das Periskop einen Blick in den Himmel wagen" - SZ vom 25. November

Der Berg hat gekreißt und eine Maus geboren. Diese Metapher fiel mir ein, als ich den Artikel vom Periskop (Sehrohr eines U-Bootes) und von den beiden Plattformen (Sitz- bzw. Liegegelegenheiten) vor der neu eröffneten Europa-Galerie (ehem. Bergwerksdirektion) gelesen habe. 16 000 Stunden sollen Studenten der Kunsthochschule damit verbracht haben, um das Periskop zur Betrachtung des Platzes aus sechs Metern Höhe zu entwerfen! Diese Kunstinstallation soll zur Verschönerung des total versiegelten, jedes Grün entbehrenden kahlen Platzes ausreichen. Der Preis für diese Kunstentgleisung wurde leider nicht genannt. Die Einfallslosigkeit und Schmucklosigkeit des "neuen Einfallstors" in die City übertrifft noch die ideenlose Neugestaltung des Landwehrplatzes und ist sicher kein wegweisender Beitrag zur Kunst im öffentlichen Raum. Haben die Macher etwa an den Potsdamer Platz in Berlin gedacht, wo die Besucher in einem Ballon aus 60 Metern Höhe schwebend das Regierungsviertel und das Brandenburger Tor betrachten können? Also quasi ein preiswerter Rundblick für die "armen" Saarländer. Gibt es denn keine andern modernen Kunstinstallationen für unser Entrez? Es fehlt Grün, es fehlen ausreichende Sitzgelegenheiten, und wie wär's mit zwei Klettergerüsten für Kinder und Jugendliche?

Ursel Klinger,

Brebach-Fechingen

Stadtmitte am Fluss

Unkenntnis

der Umstände

Zum Leserbrief "Baudezernentin hält Saarbrücker für blöde" - SZ vom 6./7. November

Ich bedauere, dass die SZ auch einen Leserbrief veröffentlicht hat, der in der Sache des allgemeinen Diskurses über die Stadtmitte am Fluss nur die Baudezernentin beleidigend beschimpft, im Übrigen aber nur Unkenntnis der Umstände offenbart und unterstellt, alle Leser hätten dieselbe Unkenntnis (Joachim Boudier am 6./7.November). Die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Planung durch Öffentlichkeitsbeteiligung ist rechtlich unverzichtbarer Bestandteil der Planung. So wird es auch gehandhabt.

Dazu gehört die "substanzielle Erörterung" der Gutachten. So hat es das Bundesverwaltungsgericht schon 1986 entschieden. Jüngst hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof angefügt, das gelte selbst für ein vom Bürger erst zum Erörterungstermin eingereichtes Fachgutachten. Notfalls muss der Termin vertagt werden. Frau Wandel-Hoefer hat von Anfang der Planung der Stadtmitte am Fluss die Öffentlichkeit informiert und weit über die rechtliche Verpflichtung hinaus einen öffentlichen Diskurs angeregt und gefördert, auch immer wieder persönlich. Dafür ist ihr zu danken.

Johannes Kirchmeier,

Saarbrücken

Gestaltungssatzung

Der Standort

leidet

Zum Artikel "Gestaltungsvorschriften: Viel Lärm um nichts?" - SZ vom 11. November

Toll, dass eine solche Veranstaltung in den Beginn des Weihnachtsgeschäfts gelegt wurde. Eine Baudezernentin, die die Einkaufszone der Stadt mit ihrer "Ästhetik des leeren Raums" ausrichten will, dokumentiert, dass sie vom Handel nix versteht. Bei einer solchen Sachkenntnis wird es den Verantwortlichen leicht fallen, Antworten auf die eklatanten Leerstände im Einkaufsdistrikt der Landeshauptstadt zu liefern: ehemaliges C&A, ehemaliger Saturn und das altehrwürdige Sinn, große Immobilien und tot und öde. Die Antwort kennt man schon: Das ist Privatbesitz und somit in deren Verantwortung. Nur: Der Standort leidet, mehr als er vertragen kann! Ein Standort muss solide gemanagt werden. Das City-Management diskreditiert sich durch die Statements und Fernsehauftritte selbst. Die Saarbrücker Protagonisten müssen sich heute der Konkurrenz stellen, und die sitzt im Center. Verbleibt man auf dem heutigen Provinzniveau, wird die Landeshauptstadt ihre Handelskompetenz verlieren. Dann ist sie da, die "Ästhetik des leeren Raums", denn Besucher werden Mangelware.

Norbert Diener,

Friedrichsthal

Haushaltsloch

Warum

Glühbirnen?

Zum Artikel "Saarbrücken spart die Lampen weg" - SZ vom 20. November

In der Tat lassen sich Beleuchtungskosten in Saarbrücken sparen. Schon vor über zwei Jahren fragte ich bei der Stadt Saarbrücken an, warum die Weihnachtsbeleuchtung mit herkömmlichen Glühbirnen sein muss. Die sind teuer und CO2- Produzenten. Aber außer einem Dank für die Anregung ist nichts geändert worden. Auch könnte man auf LED-Birnen, die erheblich Strom sparen, bei der Wegebeleuchtung umstellen. Fazit: Man muss es nicht dunkler werden lassen, sondern zukunftsorientierter beleuchten! Und Geld sparen!

Klaus Brettschneider,

Saarbrücken

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