Der Beigeordnete rechnet die Kosten eines Kunstrasenplatzes vor

Oberwürzbach. Thema Nummer eins für die Kommunalpolitik in Oberwürzbach bleibt der Wunsch nach dem Neubau eines Kunstrasenplatzes. So drehte sich die Debatte in der Ortsratssitzung am Dienstagabend nochmals fast zwei Stunden lang um den Sportplatz - ungeachtet der Tatsache, dass aktuell im Haushalt der Stadt für 2011 und 2012 kein Geld für das Neubau-Projekt vorgesehen ist

Oberwürzbach. Thema Nummer eins für die Kommunalpolitik in Oberwürzbach bleibt der Wunsch nach dem Neubau eines Kunstrasenplatzes. So drehte sich die Debatte in der Ortsratssitzung am Dienstagabend nochmals fast zwei Stunden lang um den Sportplatz - ungeachtet der Tatsache, dass aktuell im Haushalt der Stadt für 2011 und 2012 kein Geld für das Neubau-Projekt vorgesehen ist. SPD-Sprecher Swen Sauer verwies auf eine Kernaussage im St. Ingberter Sportstätten-Gutachten: "Dort heißt's, der jetzige Sportplatz in Oberwürzbach ist kaputt und nur noch drei Jahre zu nutzen. Daher muss die Frage beantwortet werden, was mit dem Platz und dem Verein geschehen soll." Bei der Antwort auf diese Frage erwarte die SPD klare Aussagen, ob das Projekt überhaupt gewollt sei, vor allem aber Ehrlichkeit bei den Kosten für einen solchen Kunstrasenplatz. Denn nach wie vor stehen "vom SV Oberwürzbach (SVO) und der Fachabteilung der Stadtverwaltung ganz unterschiedliche Zahlen im Raum", wie auch Ortsvorsteherin Lydia Schaar betonte.Für "Ehrlichkeit bei den Kosten" versuchte der für Sport und Vereine zuständige Beigeordnete Markus Derschang (CDU) zu sorgen, indem er die Kostenschätzung von Sportbund und Stadt für einen Kunstrasenplatz in Oberwürzbach erläuterte.

Vergleich mit Hassel

"Wenn die Stadt als Bauherr auftritt, gebietet es die Ehrlichkeit, die Voraussetzung für den unverzichtbaren Zuschuss der Sportplanungskommission peinlichst genau zu erfüllen. Dazu gehören dann aber auch eine öffentliche Ausschreibung, die Bauleitung durch einen Architekten und ein Bodengutachten." Derschang nannte zudem Details zu den Kosten für den Kunstrasen-Neubau in Hassel, mit dessen Erfahrungen der Sportbund seine Kostenschätzung für den Oberwürzbacher Sportplatz begründet. Demnach habe die Stadt für den Hasseler Rasenplatz rund 540 000 Euro und die SG Hassel einen Eigenanteil von etwa 80 000 Euro gezahlt. Von dieser Gesamtsumme seien 100 000 Euro als Zuschuss der Sportplanungskommission abzuziehen, der "zwar bewilligt, bisher noch nicht ausgezahlt ist".

In der Ortsratssitzung wurde noch ein weiteres Gespräch vereinbart, in dem der Vorstand des SVO mit dem Beigeordneten, den zuständigen Mitarbeiter im Rathaus und der Ortsvorsteherin nochmals alle Details zu den Kunstrasen-Kosten klären sollen. Dieses Treffen wird vor dem 17. Februar stattfinden, also bevor der Stadtrat den neuen Haushalt beschließt. Peter Weidmann, Ortsratsmitglied und Vorsitzender des SVO, machte deutlich, was er am 17. Februar erwartet: "Der Ortsrat hat sich zwei Mal für den Neubau eines Kunstrasenplatzes in Oberwürzbach ausgesprochen. Daher erwarte ich, dass die Stadtratsmitglieder aus Oberwürzbach auch im Stadtrat zu diesem Beschluss stehen." schet

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