Der Aufzug ist eigens für Schiffe auf der Saar

Mettlach/St. Wendel. Jeden Sonntag unternehme ich einen kleinen Ausflug hier bei uns im Saarland. Da gibt es nämlich ganz schön viel zu sehen. So habe ich vergangene Woche beschlossen, die Mettlacher Schleuse an der Saar zu besichtigen. Die Saar ist ein großer Fluss, etwa 246 Kilometer lang, der durch Frankreich, durch das Saarland und durch Rheinland-Pfalz fließt

 Klecks Klever steht an der Schleuse in Mettlach, in der gerade ein Schiff angehoben wird. Foto: atb

Klecks Klever steht an der Schleuse in Mettlach, in der gerade ein Schiff angehoben wird. Foto: atb

Mettlach/St. Wendel. Jeden Sonntag unternehme ich einen kleinen Ausflug hier bei uns im Saarland. Da gibt es nämlich ganz schön viel zu sehen. So habe ich vergangene Woche beschlossen, die Mettlacher Schleuse an der Saar zu besichtigen. Die Saar ist ein großer Fluss, etwa 246 Kilometer lang, der durch Frankreich, durch das Saarland und durch Rheinland-Pfalz fließt. Eine Attraktion ist die berühmte Saarschleife bei Mettlach. Die heißt so, weil der Fluss an dieser Stelle einen Bogen, also eine Schleife macht. Die Saar entspringt in den Vogesen, einem Mittelgebirge in Ostfrankreich, und mündet bei dem Ort Konz in Rheinland-Pfalz in die Mosel. Ohne Schleusen wie die in Mettlach wäre eine Schifffahrt auf der Saar nicht möglich. An einer Schleuse werden die Schiffe nämlich angehoben oder abgelassen und können so Höhenunterschiede überwinden, fast wie in einem riesiger Aufzug. Damit Schiffe den Fluss an dieser Stelle befahren können, wurde 1987, also vor über 20 Jahren, die Schleuse in Mettlach eröffnet. Sie besteht aus einer Schleusenkammer und zwei Schleusentoren. Kommt ein Schiff an die Schleuse, öffnet sich das Schleusentor, so dass das Schiff in die Kammer hinein fahren kann. Wenn es drin ist, wird das Tor wieder geschlossen. Durch das Einlaufen oder Ablassen des Wassers steigt oder senkt sich das Schiff in der Schleuse, so dass es schließlich die richtige Höhe zum Weiterfahren erreicht. Dann öffnet sich das Tor auf der gegenüberliegenden Seite und das Schiff kann seine Fahrt fortsetzen. Der Höhenunterschied der Saar vor und hinter der Schleuse beträgt rund elf Meter. Das heißt, dass das Schiff zum Weiterfahren entweder elf Meter angehoben oder abgelassen werden muss, je nachdem, aus welcher Richtung es an die Schleuse kommt. Es war ganz schön interessant, diesen Vorgang zu beobachten. Dann ist mir aufgefallen, dass es in Mettlach zwei Schleusen gibt, die direkt nebeneinander liegen. "Haben die beim Bauen vielleicht etwas falsch gemacht und mussten dann noch eine zweite Schleuse errichten?", habe ich mich gefragt. Warum es in Mettlach zwei Schleusen gibt, erklärte mir dann Rüdiger Englert vom Wasser- und Schifffahrtsamt in Saarbrücken: "Es gibt eine große und eine kleine Schleuse. Die Große ist für große Schiffe, zum Beispiel Güterschiffe, die Kleine etwa für Personenschiffe gedacht." Die Großschifffahrts-Schleuse ist 190 Meter lang und zwölf Meter breit, die Kleinschifffahrts-Schleuse 40 Meter lang und sieben Meter breit. Wenn ihr einmal selbst in die Schleuse hineinfahren wollt, macht doch mit euren Eltern und Freunden eine Schifffahrt auf der Saar. Das wird euch ganz bestimmt gefallen! Euer Klecks Klever

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