Der Aufsteiger zahlt kräftig Lehrgeld

Theley. "Das war nicht der Einstieg, den wir uns erhofft hatten", sagt Heiko Wilhelm, Trainer des VfB Theley. Mit 0:4 musste sich der Saarlandliga-Aufsteiger am Freitagabend im ersten Saisonspiel dem FC Hertha Wiesbach geschlagen geben

 Einer gegen alle: Wiesbachs Sören Recktenwald (gelbes Trikot) lässt sich auch von drei Theleyern (von links: Norman Scherer, Kai Schäfer und Daniel Dworowy) nicht stoppen. Foto: B & K

Einer gegen alle: Wiesbachs Sören Recktenwald (gelbes Trikot) lässt sich auch von drei Theleyern (von links: Norman Scherer, Kai Schäfer und Daniel Dworowy) nicht stoppen. Foto: B & K

Theley. "Das war nicht der Einstieg, den wir uns erhofft hatten", sagt Heiko Wilhelm, Trainer des VfB Theley. Mit 0:4 musste sich der Saarlandliga-Aufsteiger am Freitagabend im ersten Saisonspiel dem FC Hertha Wiesbach geschlagen geben. Gegen den Titelaspiranten starteten die Fußballer des VfB denkbar ungünstig in die Partie und lagen nach nur vier Spielminuten schon mit 0:1 vor heimischem Publikum im Rückstand: Wiesbachs Stefan Scherer hatte von Höhe des linken Strafraumecks einen Freistoß direkt an den langen Pfosten gezirkelt. Und VfB-Torwart Jens Thurnes, der als Neuzugang für den langzeitverletzten Andreas Reis das Tor hütete, musste den Ball aus dem Netz fischen.Erstes Tor nach vier Minuten "Das war natürlich ungünstig, zu einem so frühen Zeitpunkt schon ein Gegentor zu fangen", sinnierte VfB-Trainer Wilhelm nach der Partie. "Das Foul, das zum Freistoß führte, darf so eigentlich schon nicht passieren", suchte Wilhelm die Alleinschuld aber nicht beim Torwart. Durch die frühe Führung moralisch gestärkt, dominierte Wiesbach in der Folgezeit klar das Geschehen. Theley zeigte sich vom Auftreten der Gäste beeindruckt und fand seinerseits nur schwer in die Partie. Der VfB spielte nervös, ja nahezu ängstlich, was technische Unfertigkeiten und Fehlpässe zur Folge hatte. Doch zunächst gelang es Wiesbach nicht, die Überlegenheit in weitere Tore umzumünzen. Dafür brauchte der Favorit einen Elfmeter. Den verursachte VfB-Torhüter Jens Thurnes beim Rauslaufen, als Patrick Ackermann alleine auf das Tor zustürmte. Der Gefoulte trat den fälligen Strafstoß selbst zum 2:0 in die Maschen (16. Minute). Von Theley war wenig zu sehen. Erwähnenswert aber die 28. Spielminute: Der erste Torschuss des VfB in der Saarlandliga - aus gut und gerne 20 Metern Entfernung von Stefan Groß abgefeuert - strich um Zentimeter über den Querbalken. Zehn Minuten später war es wieder Groß, der Gästetorwart René Paul in einer ähnlichen Situation zu einer Parade zwang. Doch mehr sollte von Theley in Durchgang eins nicht mehr kommen. Zumal unmittelbar vor der Pause Stürmer Mario Dewes verletzt das Feld räumen musste. "Mario hat sich einen Bänderriss im Fuß zugezogen und fällt die kommenden Wochen aus", sagt Wilhelm, dessen Verletztenliste somit immer länger wird. Gegen Wiesbach fehlten mit Andreas Reis, Michael Götz, Dominik Merz und Matthias Schneider gleich vier Stammkräfte. Wilhelm: "Und jetzt noch der Ausfall von Mario, das ist bitter. Nun haben wir mit Jan Morsch nur noch einen Stürmer."Viel Arbeit für WilhelmDie zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste mit einem frühen Gegentor: Abwehrchef Daniel Dworowy vertändelte in der Vorwärtsbewegung den Ball, Gästespieler Sascha Schumacher sagte auf seine Art Dankeschön und drosch das Leder mit einem satten Schuss zum 3:0 in die Maschen (52. Minute). Den Schlusspunkt in der einseitig geführten Partie setzte schließlich Andreas Zimmermann, der mit einem Flachschuss von halblinks VfB-Torwart Thurnes schlecht aussehen ließ (76. Minute). "Gegen Wiesbach haben wir jetzt Lehrgeld bezahlt. Wir hatten zu viel Respekt und sind nicht richtig in die Gänge gekommen. Wir müssen jetzt gucken, dass wir uns so schnell wie möglich stabilisieren, vor allem in der Abwehr", weiß Wilhelm bereits, wo in der kommenden Woche der Trainings-Schwerpunkt liegen wird.

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