Denkmal für Bundeswehrsoldaten

Sitterswald. "Unseren im Auslandseinsatz gefallenen Bundeswehrkameraden zur Ehre" steht auf einem Schild an einem etwa einen Meter hohen Granitfindling auf dem Sitterswalder Friedhof. Ein Gedenkstein der ganz besonderen Art: Es ist das bislang einzige Ehrenmal im Saarland, das an gefallene Bundeswehrsoldaten erinnern soll

 Mit diesem Ehrenmal auf dem örtlichen Friedhof erinnert die Reservistenkameradschaft Sitterswald an die Bundeswehrsoldaten, die bei Auslandseinsätzen ihr Leben verloren. Foto: Lehmann

Mit diesem Ehrenmal auf dem örtlichen Friedhof erinnert die Reservistenkameradschaft Sitterswald an die Bundeswehrsoldaten, die bei Auslandseinsätzen ihr Leben verloren. Foto: Lehmann

Sitterswald. "Unseren im Auslandseinsatz gefallenen Bundeswehrkameraden zur Ehre" steht auf einem Schild an einem etwa einen Meter hohen Granitfindling auf dem Sitterswalder Friedhof. Ein Gedenkstein der ganz besonderen Art: Es ist das bislang einzige Ehrenmal im Saarland, das an gefallene Bundeswehrsoldaten erinnern soll. Verantwortlich für die Errichtung des Ehrenmals ist die Reservistenkameradschaft Sitterswald. "Wir haben uns im Sommer dieses Jahres darüber unterhalten, wie wir das Ehrenmal in Sitterswald gestalten können. Und da ist uns spontan die Idee gekommen, dass wir etwas für unsere gefallenen Kameraden aus der heutigen Zeit machen", sagt Gerhard Staub, der stellvertretende Vorsitzende der Reservistenkameradschaft (RK) Sitterswald. Etwa 50 Mitglieder, größtenteils ehemalige Soldaten, hat die RK, die sich um alle Soldatengräber in der Gemeinde Kleinblittersdorf kümmert. Im Frühjahr 2009 hat die RK die Soldatengräber in Bliesransbach erneuert. In diesem Herbst wurde der Gedenkstein in Sitterswald enthüllt. "Es gibt auf vielen Friedhöfen Ehrenmale für die Gefallenen im Ersten oder Zweiten Weltkrieg. Uns ist es jedoch auch wichtig, dass man an die deutschen Soldaten denkt, die aktuell im Krieg in Afghanistan ihr Leben lassen mussten. Darunter sind auch Soldaten der Saarlandbrigade", erklärt Gerhard Staub. Und nachdem die Idee im Sommer geboren war, legten viele fleißige RK-Hände sofort los. Die einen kümmerten sich um die Beschaffung des Steins, die anderen um die Tafel und den Schriftzug. Zudem musste alles mit der Bundeswehr und auch mit der Gemeindeverwaltung abgeklärt werden. "Es war viel Arbeit, aber wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden", sagt Staub. Wie schon bei der Erneuerung der Soldatengräber in Bliesransbach ist die RK auch beim Ehrenmal in Sitterswald mit wenig Geld ausgekommen. "Wir haben 40 Euro für den Stein bezahlt. Den Rest haben unsere Mitglieder in Eigenleistung erbracht", berichtet Staub stolz.Und auch von ganz oben kam Lob für die Arbeit der RK Sitterswald. Am Volkstrauertag war die gesamte saarländische Bundeswehr-Prominenz in Sitterswald zu Gast und wohnte der Enthüllung des Gedenksteins bei. 2010 sollen weitere Projekte der RK Sitterswald folgen. "Wir werden uns im Frühjahr wieder zusammensetzen und überlegen, was wir machen können. Gemacht wird aber in jedem Fall etwas", blickt Staub voraus.Bis es jedoch so weit ist, wird bei den Reservistenkameraden zunächst einmal zünftig gefeiert. Am Samstag, 28. November, fährt die RK Sitterswald mit einer 18-köpfigen Abordnung zum Jahresabschluss der RK-Kreisgruppe Süd nach Kirkel - eine Feier, die sich die vielen fleißigen RK-Helfer in diesem Jahr redlich verdient haben.

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