Den Meisterbrief in der Tasche

Homburg/Blieskastel · Das wichtigste Qualitätsmerkmal im Handwerk bleibt der Meisterbrief. Dies wurde im Rahmen einer regionalen Meisterfeier-Nachlese in der Geschäftsstelle Blieskastel der Volksbank Saarpfalz einmal mehr deutlich.

 Bernd Reis und Wolfgang Brünnler (von links) zeichneten Jungmeister im Beisein einiger Repräsentanten aus. Foto: Hans Hurth

Bernd Reis und Wolfgang Brünnler (von links) zeichneten Jungmeister im Beisein einiger Repräsentanten aus. Foto: Hans Hurth

Homburg/Blieskastel. Im Jahr 2012 erhielten 241 Jungmeisterinnen und Jungmeister im Saar-Handwerk in der Saarbrücker Congresshalle ihren Meisterbrief überreicht. Die Jungmeister der Region waren zu einer weiteren Ehrung in Anwesenheit von Bürgermeistern und Vertretern aus Wirtschaft und Verwaltung in die Volksbank Saarpfalz eingeladen. Wolfgang Brünnler, Vorstandmitglied des Kreditinstituts, spielte gekonnt den Doppelpass mit dem Handwerk. "Fußball, mit Blick auf die anstehende Europameisterschaft, und Handwerk verbindet nicht nur der Meistertitel als wichtiges Ziel, für das es sich lohnt zu kämpfen. Attribute wie Teamgeist, Leistungswille, die Bereitschaft, sich ständig neuen Situationen zu stellen und in der Mannschaft nach Lösungen zu suchen, dies gilt für einen Handwerksbetrieb wie auch für ein Fußballteam."Die Ehrung der Jungmeister richte die Volksbank Saarpfalz gemeinsam mit der Handwerkskammer des Saarlandes seit Jahren gerne aus. Wolfgang Brünnler: "Für förderliche Entwicklungsbedingungen zu sorgen, sind Politik, Verwaltung, Handwerksorganisation und Wirtschaft gleichermaßen gefordert. Als regionale Bank des Handwerks und Mittelstands ist die Volksbank traditionell dem Handwerk verbunden. So wie 1868 bei der Gründung der Bank, gehören heute mit Franz Klingler (Altheim) und Julius Sonn (Webenheim) im Aufsichtsrat Handwerker zur Bank."

Eine zurückhaltende Kreditvergabe an Gewerbebetriebe sei bei der Volksbank Saarpfalz kein Thema. Bernd Reis, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, stellte die hohe Qualifikation des Meisterbriefes aus mehrjähriger intensiver Vorbereitung und Meisterprüfung sowie die enorme Leistungsbereitschaft heraus. "Wissen und Qualifikation ist genau das richtige Erfolgsrezept, aktuellen und künftigen Anforderungen gerecht zu werden, technische Innovationen aufzunehmen sowie besondere Dienstleistungen anzubieten und zu entwickeln. Jungmeisterinnen und Jungmeister sind der Nachwuchs, den das Handwerk dringend braucht, um leistungsfähige Unternehmen weiterzuführen oder um neue Unternehmen zu gründen. Sie sorgen dafür, dass handwerkliche Leistungen auch künftig für Staat, Unternehmen und Bürger bereitgestellt bleiben."

Für Bernd Reis sind zwei Aspekte in der handwerklichen Meisterausbildung entscheidend. "Einmal werden diejenigen Kenntnisse vermittelt, die eine hohe Qualität in der Erbringung der Dienstleistungen sichern hilft. Bei Kundenbefragungen erscheint dies ganz oben auf der Werteskala." Zum anderen sei es der Baustein der Meisterausbildung, der sich mit Kommunikation und Führungsverhalten befasse und der entscheidend die Persönlichkeitsentwicklung der Jungmeister anspreche. Bernd Reis nannte den Meisterbrief einen Schatz für das Leben und als Krönung der beruflichen Laufbahn die Gründung eines Handwerksbetriebs. "Dann schließt sich der handwerkliche Dreiklang: Aus dem Lehrling wird der Geselle, aus ihm der Meister, der wiederum selbst Lehrlinge ausbildet. Dieser Schritt in die Selbstständigkeit ist mit innovativen Ideen, Engagement und zielorientiertem Handeln ein klarer Weg der Selbstverwirklichung." Die hohe Wertstellung des Handwerks für die Region stellten die Bürgermeister von Blieskastel und Homburg, Annelie Faber-Wegener und Klaus Roth, heraus. hh

Auf einen Blick

Als junge Meister der Region wurden ausgezeichnet: Franziska Follmar, (Friseurin), Mandelbachtal, Tim Tritt (Maler und Lackierer) und Sergej Schumacher (Kfz-Techniker), beide Homburg, Steffen Jost (Bäcker), Reinheim, Elaine Bethscheider (Friseurin) und Alexander Michaelis (Kfz-Techniker), beide Blieskastel sowie Patrick Gessner (Fleischer) und Sven Hoffmann (Elektrotechniker), beide Kirkel). Jahrgangsbester Tischlermeister ist Florian Bender (Blieskastel). hh

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