Den ländlichen Raum im Blick
St. Wendel. Unter den elf Landfrauenvereinen im Kreis St. Wendel ist der Verein für St. Wendel und Umgebung mit 167 Mitgliedern der stärkste. Und er ist ein sehr aktiver Verein, der bei vielen Gelegenheiten in der Öffentlichkeit anzutreffen ist, der die Interessen der Frauen vertritt und sich erfolgreich in das Leben in Stadt und Land einmischt
St. Wendel. Unter den elf Landfrauenvereinen im Kreis St. Wendel ist der Verein für St. Wendel und Umgebung mit 167 Mitgliedern der stärkste. Und er ist ein sehr aktiver Verein, der bei vielen Gelegenheiten in der Öffentlichkeit anzutreffen ist, der die Interessen der Frauen vertritt und sich erfolgreich in das Leben in Stadt und Land einmischt.Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft hätten sich auch die Aufgaben der Landfrauen verändert, sagte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald bei der Feier zum 40. Vereinsgeburtstag am Samstag im Alsfassener Kulturzentrum. Neben der Pflege des Brauchtums und der Kultur setzten die elf Vereine mit ihren 1000 Mitgliedern im Landkreis vor allem auf die Bildung der Frauen. "Die Landfrauen sind eine Sympathiegemeinschaft, die etwas für die Entwicklung des ländlichen Raumes tut", sagte der Verwaltungschef. "Nicht umsonst ist die Biene ihr Symbol. Sie weist nicht nur auf den Fleiß der Landfrauen hin, sondern auch auf die vielen anderen Tugenden der Vereinsmitglieder." Für den Kreis St. Wendel seien die Frauen ein verlässlicher Partner. Die Region werde mit dem bereichert, was sie jahrein, jahraus bewegten.
Die Vorsitzende des Landesverbandes der Landfrauen, Hedwig Garbade, lobte die St. Wendelerinnen als "einen aktiven Verein voller Leben". Die Landfrauen hätten jedoch nicht nur die Frauen und ihre Interessen im Blick, sondern bemühten sich auch um eine gesunde Ernährung der Bevölkerung und hätten dazu mehrere Projekte ins Leben gerufen. So gingen sie häufig in die Schulen, um den Kindern ein gesundes Frühstück zuzubereiten. Ein Lob brachte auch die Beigeordnete der Stadt St. Wendel, Maria Horras, mit. "Die Landfrauen sind sehr zuverlässig und bei vielen Veranstaltungen präsent."
Nach den Grußworten der Kreisvorsitzenden Christel Pauly kamen die Vertreterinnen der Landfrauenvereine des Kreises auf die Bühne und gratulierten mit Geschenken.
Vergangenheit und Zukunft
Vor 150 Festgästen im Kulturzentrum erinnerte die Vereinsvorsitzende Marianne Broy, die seit neun Jahren im Amt ist, an die Vereinsgründung am 6. Mai 1971 in der früheren Landwirtschaftsschule in St. Wendel.
Die damalige Initiatorin, Maria Jochem aus Wiesbach, weilte als älteste Teilnehmerin bei der Feier.
36 Frauen traten 1971 sofort dem Verein bei, der von Hedwig Feidt aus Bliesen zehn Jahre lang geführt wurde. 1982 konnte bereits das 100. Mitglied begrüßt werden. Zwölf Jahre lang war Hildegard Gansen aus Furschweiler Vorsitzende, danach neun Jahre lang Christel Morsch aus Urweiler. Marianne Broy beendete ihre Ansprache mit dem Satz "Die Zukunft im Visier, die Gegenwart im Blick und die Vergangenheit im Bewusstsein", der nach ihren Worten das Ziel der Landfrauen deutlich machen wolle. Die Tanzgruppe unter Leitung von Roswitha Laub sorgte auf der Bühne für eine gute Unterhaltung, ebenso der Chor Ligamentum Vocale aus Urexweiler und die Gruppe A caBella aus Marpingen. Die Moderation des Abends hatte Steffi Lambert-Fuchs übernommen. Im Foyer des Kulturzentrums erinnerte eine Bildergalerie an die unzähligen Aktivitäten der Landfrauen. gtr
Auf einen Blick
Die Ehrungen beim 40-jährigen Vereinsgeburtstag des Landfrauenvereins: Gründungsmitglieder und 40Jahre: Clothilde Eckert, Hildegard Gansen, Theresia Gebel, Christel Gillen, Josefine Hinsberger, Maria Jochem, Theresia Keller, Marianne Loch, Christel Morsch, Christa Müller, Maria Mörsdorf, Hannelore Naumann, Emilie Schneider, Barbara Vorbeck, Klara Wagner, Elfriede Kunz. Über 30 Jahre: Irene Benz, Maria Gebel, Christel Kreuz, Sieglinde Neu, Veronika Scheid, Margret Scholl, Hedwig Wagner, Christel Jacob, Anneliese Maurer, Gertrud Schlotterbeck, Agnes Wagner, Edith Wagner, Irene Welter. 25 Jahre: Marianne Broy, Angelika Krüger, Petra Ost, Agnes Scheid, Maria Schönecker, Christel Haßdenteufel, Helene Huber, Gertrud Broy, Änni Hans, Rosemarie Leist, Christel Pauly. gtr
