Den Kelten auf der Spur bleiben

Nonnweiler. Am kommenden Freitag, 31. Oktober, findet das vierte Arbeitstreffen Montanarchäologie Rheinland-Pfalz des Instituts für Archäologie und Naturwissenschaften Koblenz statt

 Der Nordwall des Hunnenringes in Otzenhausen. Foto: Gemeinde

Der Nordwall des Hunnenringes in Otzenhausen. Foto: Gemeinde

Nonnweiler. Am kommenden Freitag, 31. Oktober, findet das vierte Arbeitstreffen Montanarchäologie Rheinland-Pfalz des Instituts für Archäologie und Naturwissenschaften Koblenz statt. Zu dem wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch in der Europäischen Akademie Otzenhausen werden Archäologen, Geologen und Eisenfachleute aus mehreren Bundesländern und aus Lothringen zusammenkommen, um sich über neue archäologische Grabungen, Geländeerkundungen und geowissenschaftliche Untersuchungen zu den Anfängen der Eisengewinnung in keltischer Zeit zu informieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuellen Forschungen der Universität Mainz im Umfeld der keltischen Höhensiedlung Hunnenring, wo nach den neueren Forschungen ein Zentrum der frühesten Eisengewinnung vermutet wird. Der von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (ehemals: Landesamt für Denkmalpflege) organisierte Arbeitskreis Montanarchäologie in Rheinland Pfalz dient als Plattform zur interdisziplinären Erforschung der ältesten Bergbaugeschichte des Landes Rheinland-Pfalz und seiner Nachbarregionen. Als fächer- und einrichtungsübergreifendes Forschungsnetzwerk versammelt er bergbaugeschichtlich engagierte Fachleute und Ehrenamtliche unterschiedlichster Herkunft, um ihnen Gelegenheit zum fachübergreifenden Dialog und zur Pflege von Kontakten über die Grenzen ihrer einzelnen Einrichtungen hinaus zu geben. Da montanarchäologische Forschung heute wesentlich auf der Zusammenarbeit mit naturwissenschaftlichen Disziplinen beruht, richtet sich der Arbeitskreis sowohl an Archäologen und Historiker als auch an Mineralogen, Geologen, Geographen, Paläontologen und andere naturwissenschaftliche Disziplinen. Neben Universitäten, Einrichtungen der archäologischen Denkmalpflege und einschlägigen Fachämtern wie dem Landesamt für Geologie und Bergbau oder dem Deutschen Bergbaumuseum beteiligen sich auch ehrenamtliche Träger montanarchäologischer Forschung an den Aktivitäten des Arbeitskreises, zu denen neben Arbeitssitzungen (2007 in Mainz und in Imsbach/Donnersbergkreis, 2008 in Bad Neuenahr-Ahrweiler) auch Geländebegehungen sowie die Befahrung historischer Gruben gehören. Das zweite Treffen des Jahres 2008 findet in Kooperation mit dem Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität Mainz, der Gemeinde Nonnweiler und der Europäischen Akademie Otzenhausen statt. red

Auf einen BlickDer Arbeitskreis Montan-Archäologie Rheinland-Pfalz befasst sich bei seiner Tagung in der Europäischen Akademie Otzenhausen mit folgenden Themen: die keltische Eisengewinnung - Fragestellungen und Projekte, archäo-metallurgische Untersuchungen zur Schmiedetechnologie im Umfeld des Hunnenrings, Bodenbelastung infolge von Metallverhüttung, neue Forschungen zur keltischen Eisengewinnung in Baden-Württemberg, Kurzberichte und Aktuelles zu Forschungen in der Großregion. Am Nachmittag des 31. Oktobers erfolgt eine Besichtigung des Hunnenrings und Erzlager in der näheren Umgebung. Ergänzt wird die Tagung am Samstag, 1. November, mit einer geführten Exkursion zu ausgewählten montanhistorischen Stätten in der Region. red

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