Den Jugendlichen helfen

St. Wendel. Jugend- und Familienhilfe ist heute eine große Aufgabe in unserer Gesellschaft. Die Situation von Kindern und Jugendlichen und deren Eltern hat sich verschärft: Werteverlust, Armut und der Verfall von Familienstrukturen erschweren die Situation für alle Beteiligten

St. Wendel. Jugend- und Familienhilfe ist heute eine große Aufgabe in unserer Gesellschaft. Die Situation von Kindern und Jugendlichen und deren Eltern hat sich verschärft: Werteverlust, Armut und der Verfall von Familienstrukturen erschweren die Situation für alle Beteiligten. Optimal arbeiten im Sinne der Familien kann man nur, wenn man die vielfältigen Hilfsangebote und innovativen Projekte miteinander vernetzt. Dies war die zentrale Botschaft des 1. Jugendhilfetages der Stiftung Hospital St. Wendel. Erstmals hatte die Stiftung Hospital einen kleinen Kreis von Vertretern von Behörden, Einrichtungen und Politik zu einem Jugendhilfetag ins "Haus der Jugend - Impuls" eingeladen. Ziel war es, die Mitarbeiter der verschiedenen Hospital-Jugendhilfe-Organisationen miteinander bekannt zu machen und einen ständigen Informationsaustausch anzuregen. "Jahrhundertelang wurde Jugendhilfe zentral in einer großen Einrichtung durchgeführt. Heute erfolgt die Jugendhilfe dezentral, verteilt über viele Einrichtungen. Jeder kennt seinen Platz, seinen Job. Aber oft weiß man nicht, was die Kollegin oder der Kollege nebenan tun. Um den Familien optimal zu helfen, müssen wir das große und breite Angebot von Hilfeleistungen stärker vernetzen", betonte Hospitaldirektor Karl Kasper in seiner Begrüßung. Auch Martin Grundhöfer von der Mitarbeitervertretung, die die Veranstaltung angeregt hatte, forderte zur Kommunikation auf: "Wir müssen die Kräfte bündeln, indem wir uns miteinander bekannt machen. Mehr denn je sind Konsequenz und Fantasie bei der täglichen Arbeit gefragt." Landrat Udo Recktenwald unterstrich die wichtige Rolle des Gastgebers in der Jugendhilfe: "Die Stiftung Hospital ist seit vielen Jahren ein wichtiger und verlässlicher Partner des Landkreises. Die Jugend- und Familienhilfe im Landkreis St. Wendel kann sich sehen lassen, das ist zum großen Teil auf die gute Arbeit des Hospitals zurückzuführen; von hier gehen sehr viele Impulse für die Jugendarbeit und die Jugendhilfe aus." In der Stiftung Hospital arbeiten heute rund 200 Frauen und Männer in den verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe. Das reicht von stationären Hilfen wie Wohngruppen, Fortbildung und Beratung, Kriseninterventionsstelle bis hin zu teilstationären beziehungsweise ambulanten Hilfen wie Tagesgruppen, Familienberatungs- und Jugendzentren, Fortbildung und Beratung oder familienaktivierenden Maßnahmen. Die einzelnen Abteilungen und Projektgruppen präsentierten sich im Impuls auf Schautafeln und gaben Einblicke in die Schwerpunkte ihrer Arbeit. Hinzu kamen Fachvorträge und kurze Videoproduktionen im Forum. Vor allem aber wurde überall intensiv miteinander geredet. Man tauschte sich aus, gab sich Tipps und Anregungen und vereinbarte weitere Kontakte. Susi Maldener vom Familienberatungszentrum St. Wendel-Nord war begeistert: "Es ist unheimlich interessant, was alles an Hilfe angeboten wird. Wir werden immer größer, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Hier sieht man, wer wo schafft und was die einzelnen Gruppen so tun. Es wäre interessant, dieses Riesenangebot der Öffentlichkeit vorzustellen." Frank Zöhler, Referatsleiter Jugend beim Allgemeinen Sozialen Dienst des Landkreises, lobte die Organisatoren um Erich Klein: "Das hier ist sehr gut aufgearbeitet und zeigt das breite Spektrum der Jugendhilfe in unserer Region". red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort