Den Gedanken auf der Spur Einmal in den eigenen Kopf blicken

Losheim. Was passiert in unseren Köpfen, wenn wir denken? Welche Bereiche des Gehirns sind beim Lernen, Sprechen oder Träumen aktiv? Wie formt sich aus Sinneseindrücken das Bewusstsein? Das, was sich schon ganze Forschergenerationen wünschten, den Blick ins lebende Gehirn, wird heute durch moderne bildgebende Verfahren möglich gemacht

 Die Schüler der Mikroskopie-AG an der PDG Losheim. Foto: Schule

Die Schüler der Mikroskopie-AG an der PDG Losheim. Foto: Schule

Losheim. Was passiert in unseren Köpfen, wenn wir denken? Welche Bereiche des Gehirns sind beim Lernen, Sprechen oder Träumen aktiv? Wie formt sich aus Sinneseindrücken das Bewusstsein? Das, was sich schon ganze Forschergenerationen wünschten, den Blick ins lebende Gehirn, wird heute durch moderne bildgebende Verfahren möglich gemacht. Hirnforscher aus aller Welt nutzen heute die unterschiedlichsten Tomographie-Methoden, wie sie unter anderem am Institut für Medizin des Forschungszentrums Jülich eingesetzt werden.Hier, im deutschen "Mekka" der Hirnforschung, entwickeln Wissenschaftler immer neue "Spurensucher" für den Einblick in die Vorgänge des Gehirns. Neue Tracer und immer verfeinertere Methoden sollen nicht nur dazu beitragen, eine "Landkarte des menschlichen Geistes" zu erstellen, sondern auch wichtige Ansatzstellen für die Therapie von Krankheiten wie Epilepsie, Parkinson oder Alzheimer zu finden.

Studie am eigenen Leib

Die Mikroskopie-AG der Peter-Dewes-Gesamtschule (PDG) besichtigte das Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich. Hier hatten die Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft die Möglichkeit, Einblicke in den Forschungsalltag zu gewinnen. Das Institut des Forschungszentrums Jülich entwickelt neue Techniken zur Diagnose und Behandlung von Hirnerkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. Nach einer kurzen Begrüßung erhielten die Schüler Einblicke in die Untersuchung von einzelnen Nervenzellen im Mikroskop bis hin zur Untersuchung von Gehirnen mit Hilfe von Magnetresonanztomographie (MRT). Neben den klassischen Mikroskopie-Techniken erfolgte auch die Demonstration eines Elektronenmikroskops.

Als besonderes Erlebnis konnten die Schüler an dem neuen MRT-Gerät des Instituts einen Einblick in das Innere ihres eigenen Kopfes erhalten und den Ablauf einer Studie am eigenen Leib erfahren. Der Besuch war nicht nur außerordentlich interessant, sondern er beflügelt auch den Arbeitskreis der Schule, weiterhin verstärkt Forschung zu betreiben. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort