Dem TBS fehlt der Leitwolf

Saarbrücken · Die Oberliga-Handballerinnen des TBS Saarbrücken starten heute gegen die HSG Wittlich in die Rückrunde. Der TBS steht auf dem vorletzten Tabellenplatz – was der jungen Mannschaft fehlt, ist eine erfahrene Führungsspielerin.

Vier Punkte aus 13 Spielen - zwei Siege, denen elf Niederlagen gegenüberstehen. Die Hinrunden-Bilanz des TBS Saarbrücken in der Handball-Oberliga der Damen fällt bescheiden aus. Doch trotz des vorletzten Tabellenplatzes, der am Saisonende den Abstieg in die Saarlandliga bedeuten würde, bleibt Trainer Dieter Wacker gelassen: Für die sportliche Perspektive und Planung sei der Klassenverbleib kein Muss. "Wir wollen in der nächsten Saison wieder angreifen, ob das in der Oberliga oder in der Saarlandliga ist. Natürlich hat die Mannschaft den sportlichen Ehrgeiz, den Klassenverbleib noch zu erreichen", sagt er. Die nächsten Punkte könnte der TBS zum Rückrunden-Auftakt heute, 20 Uhr, im Heimspiel gegen den Tabellensechsten HSG Wittlich einfahren.

Die Hoffnung ist da, doch Wacker bleibt realistisch. Er weiß, an was es der Mannschaft mangelt. "Es fehlt so was wie ein Leitwolf auf dem Platz. Es ist schwer, jemanden aus der Mannschaft dafür zu bestimmen, wenn keine Spielerin älter als 23 ist", beschreibt er.

Für ihn liegt der Fokus seiner Arbeit seit Jahren auf der Jugend. Zahlreiche talentierte Nachwuchsspielerinnen brachten den Verein in den vergangenen Jahren auch im aktiven Bereich auf ein hohes spielerisches Niveau. Doch die jüngsten Ergebnisse in der Liga zwingen die Verantwortlichen zum Handeln. "Wir brauchen gerade im zentralen Abwehrbereich eine oder zwei erfahrene Spielerinnen, die der Mannschaft mehr Stabilität verleihen. Im Winter sind solche Verpflichtungen allerdings nicht möglich, da werden wir im Sommer aktiv werden", sagt Wacker.

Bis dahin will das vorhandene Personal versuchen, mit dem neuen Co-Trainer Alexander Saunus die Aufgabe Klassenverbleib zu meistern. Bisher hatte Saunus, der im November das Amt von Andreas Birk übernommen hatte, noch kein Erfolgserlebnis. Doch der elfte Platz, der unter Umständen zum Klassenverbleib oder zur Relegation reichen kann, ist nur zwei Punkte entfernt. Rang zehn ist mit acht Punkten Abstand illusorisch.

Im letzten Spiel vor der Winterpause gab es einen Rückschlag für die junge Saarbrücker Mannschaft: Im Abstiegsduell beim TV Wörth verlor der TBS mit 34:42. "Bis in die zweite Halbzeit war das Spiel ausgeglichen. Dann haben wir 15 Tore in zehn Minuten bekommen. Das war reine Kopfsache", sagt Wacker.

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