Dem Genitiv auf der Spur

Völklingen. Julia hilft Sarah, Raphaela Anastassia und Sebastian dem kleinen Jonas. Gemeinsam lesen sie spannende Geschichten. Manchmal schreiben sie auch ein paar Sätze und meistens erzählen sie sich ein Mal die Woche was

Völklingen. Julia hilft Sarah, Raphaela Anastassia und Sebastian dem kleinen Jonas. Gemeinsam lesen sie spannende Geschichten. Manchmal schreiben sie auch ein paar Sätze und meistens erzählen sie sich ein Mal die Woche was. Die Mission der älteren Gymnasiasten, wie Julia Kammer, Raphaela Brunder und Sebastian Schmidt ist es, die jüngeren Schüler in der deutschen Sprache zu stärken, denn sie sind die Sprachpaten von Sarah Jelicic, Anastassia Hopp und Jonas Jager. Das sind nur drei von insgesamt 19 Pärchen, die am Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium (MLK) jeweils über ein Schuljahr lang zusammenarbeiten. Sarah, Anastassia und Jonas sind noch Grundschüler, es gibt am MLK aber auch Sprachpaten für Unterstufenschüler, die Probleme mit Deutsch haben.Im Idealfall geben die Lehrer der Jüngeren vor, welche Schwächen mit den Sprachpaten angegangen werden sollen. Wie Lehrerin Heike Schröter, die das Projekt mit Deutschlehrer Josef Engel leitet, erklärt, werden sowohl Kinder mit Migrationshintergrund als auch Kinder aus deutschen Haushalten gefördert. Ab der zehnten Klasse dürfen die Gymnasiasten am MLK Sprachpate werden, laut Schröter ist die Nachfrage enorm. Dabei gibt es lediglich eine geringe Aufwandsentschädigung und eine Bescheinigung für die Bewerbungsunterlagen als Gegenleistung. Bevor sie wirken dürfen, bekommen die jungen Leute einen Einführungslehrgang.

Beim MLK-Sprachpatenprojekt dürfen sich die Jüngeren übrigens ihre Paten aussuchen, mit denen sie ein Schuljahr lang ihr Deutsch verbessern wollen. Das Projekt, das vom städtischen Migrationsbüro mitinitiiert wurde, läuft am MLK jetzt im vierten Jahr und ist eng mit der Familie von Raphaela Brunder verbunden. Denn ihre Schwester Anna Michaela, die im Sommer ihr Abitur gemacht hat, war Sprachpatin der ersten Stunde und hat dieses Amt so lange wie möglich - drei Jahre - ausgeübt. Sarah, Anastassia und Jonas können noch nicht sagen, wie sich das Projekt auf ihre Noten auswirken wird. Schröter weiß jedoch, dass sich die Leistungen der bisherigen Teilnehmer schnell verbessert haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort