De Maizière bei Lebacher Soldaten

Lebach. Der Bösewicht in der Vorführung für Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière in Lebach hatte, wie üblich bei Bundeswehr-Übungen, einen erfundenen Namen. Er hieß "Peter Müller". Nanu? Ganz schnell nach Anlaufen der Zugriffsübung bekam er einen neuen Namen

 Verteidigungsminister Thomas de Maizière, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Kommandeur Oberstleutnant Stefan Weber im Gespräch. Fotos: Rolf Ruppenthal

Verteidigungsminister Thomas de Maizière, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Kommandeur Oberstleutnant Stefan Weber im Gespräch. Fotos: Rolf Ruppenthal

Lebach. Der Bösewicht in der Vorführung für Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière in Lebach hatte, wie üblich bei Bundeswehr-Übungen, einen erfundenen Namen. Er hieß "Peter Müller". Nanu? Ganz schnell nach Anlaufen der Zugriffsübung bekam er einen neuen Namen. Nun also war es "Peter Mustermann", der während des "Bürgerkriegs in Tatria" festgesetzt werden sollte.De Maizière, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Innenministerin Monika Bachmann verfolgten, wie die Elitesoldaten des Fallschirmjägerbataillons 261 das Gebäude durchkämmen, den Schurken Mustermann überraschen und festnehmen. Wegen der besonderen Gefahr kommen auch ein Bundeswehr-Hund sowie ein Sprengstoffroboter zu Einsatz.

Kaum ist diese Gefahr gebannt, rücken draußen weitere Störenfriede an, attackieren die Soldaten mit Beschimpfungen und Wurfgeschossen. Die Fallschirmjäger versperren entschlossen den Weg, Scharfschützen werden auf benachbarten Dächern abgesetzt.

Schon unmittelbar nach dem Eintreffen de Maizières und Annegret Kramp-Karrenbauers in der Graf-Haeseler-Kaserne standen erste Gesprächsrunden an. Es ging um die Reform, die Verkleinerung, der Bundeswehr. Im Saarland wird die Luftlandebrigade 26 aus Saarlouis abziehen. Die Brigade wird mit der Schwesterbrigade 31 in Oldenburg zu dann einzigen Fallschirmjägerbrigade umgebaut. 2015/2016 werde die Führung (der Stab) der neuen Brigade von Saarlouis nach Lebach ziehen, sagte de Maizière. Die 6. Kompanie der 261, die bisher die Grundausbildung von Wehrpflichtigen übernahm, werde bereits Ende dieses Jahres aufgelöst.

Härtefälle werde es bei der Umstrukturierung geben, sagte de Maizière. 50 Prozent der Lebacher Soldaten kämen aus der Umgebung. 50 Prozent aber kämen von weiter her, für sie ändere sich am Pendeln ja nichts.

 De Maizière im Gespräch mit einem Scharfschützen.

De Maizière im Gespräch mit einem Scharfschützen.

 Verteidigungsminister Thomas de Maizière, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Kommandeur Oberstleutnant Stefan Weber im Gespräch. Fotos: Rolf Ruppenthal

Verteidigungsminister Thomas de Maizière, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Kommandeur Oberstleutnant Stefan Weber im Gespräch. Fotos: Rolf Ruppenthal

De Maizière im Gespräch mit einem Scharfschützen.

De Maizière im Gespräch mit einem Scharfschützen.

Der Verteidigungsminister erhielt vom Lebacher Kommandeur Oberstleutnant Stefan Weber als Gastgeschenk aus dem Saarland ein Fläschchen Mirabellen-Schnaps. Dann fuhr de Maizière weiter zur nächsten Station seiner Sommerreise, zum Fallschirmjägerbataillon 263 nach Zweibrücken. Dort, wohin auch ein großer Teil der Lebacher Soldaten verlegt wird.

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