Blieskastel. Breite Zustimmung fand nach Mitteilung der CDU-Fraktion in der jüngsten Sitzung des Blieskasteler Stadtrates ein Vorschlag von Blieskastels Ortsvorsteher Jürgen Trautmann, eine Straße in der Stadt nach David Oppenheimer zu benennen. Trautmann verwies auf die aktuelle Ausstellung "Jüdische Friedhöfe im Saarland" in der Orangerie. Bei deren Eröffnung habe der Vorsitzende des historischen Vereins Blieskastel, Professor Heinz Quasten auch die Geschichte der Juden in Blieskastel beleuchtet, unter anderen auch den 1848 mit seiner Familie ausgewanderten David Oppenheimer erwähnt, der 1887 zum Bürgermeister der Stadt Vancouver gewählt wurde. Oppenheimer, eines von zehn Kindern einer jüdischen Kaufmannsfamilie, wurde am 1. Januar 1834 in Blieskastel geboren. Die Familie wanderte 1848 in die Vereinigten Staaten aus, zuerst nach New Orleans, dann nach Kalifornien.1858 zog David wahrscheinlich nach Victoria auf Vancouver Island, wo sein Bruder Charles ein Handelsunternehmen gegründet hatte. David Oppenheimer, der auch in der Lokalpolitik aktiv war, wurde 1887 zum Bürgermeister der Stadt Vancouver gewählt. In seiner Amtszeit baute er die Wasserversorgung aus und förderte die Ansiedlung von Industriebetrieben. Als geachteter Philanthrop schenkte er der Stadt zahlreiche, sich im Besitz seiner Familie befindlich Grundstücke um dort Schulen und Parkanlagen zu errichten. Darüber hinaus gründete er die Vancouver Electric Railway and Light Company, die die erste Straßenbahnlinie eröffnete und elektrischen Strom produzierte. Quasten habe eine Straßenbenennung nach Oppenheimer durchaus als angebracht bezeichnet. red