Dauerschunkeln am RosenmontagNarren trotzen Schnee und Kälte

Neunkirchen. Pünktlich um 14.11 Uhr verkündeten die Böllerschüsse der Wiebelskircher Schiessbuwe gestern, dass sich der Neunkircher Rosenmontagsumzug in Bewegung gesetzt hatte. Etwa 95 000 Besucher waren nach Angaben der Polizei gekommen, um das Treiben vom Straßenrand aus zu verfolgen. Und dort gab es allerhand zu sehen

Neunkirchen. Pünktlich um 14.11 Uhr verkündeten die Böllerschüsse der Wiebelskircher Schiessbuwe gestern, dass sich der Neunkircher Rosenmontagsumzug in Bewegung gesetzt hatte. Etwa 95 000 Besucher waren nach Angaben der Polizei gekommen, um das Treiben vom Straßenrand aus zu verfolgen. Und dort gab es allerhand zu sehen. Rund 1600 Teilnehmer sorgten als Fußgruppen oder auf den Wagen für gute Stimmung und brachten tonnenweise Bonbons, Popcorn und sogar gut verpackte Würstchen unters Volk. Auch Kurioses wurde verteilt, so zum Beispiel kleine, blaue Quietsche-Entchen, die wohl zu den begehrtesten Mitbringseln unter den Faaseboozen zählten.

Insgesamt elf Musikgruppen - Guggenmusik, Blaskapellen und Fanfarenzüge - ließen den Besuchern kaum Gelegenheit, beim Dauerschunkeln eine Pause einzulegen. Und das war durchaus in deren Sinn, denn obwohl sich pünktlich zum Start des Zugs die Sonne am Himmel zeigte, stieg das Thermometer nur knapp über die Null-Grad-Marke. Also galt es, in Bewegung zu bleiben und der Kälte zu trotzen, schließlich dauerte es gut 90 Minuten, bis jede der 120 Gruppen des 834 Meter langen Zugs vorbeimarschiert war. So gut gelaunt und bunt verkleidet, wie sich die Teilnehmer des Umzugs präsentierten, so friedlich zeigten sich auch die Neunkircher. Bis zum frühen Abend vermeldete die Polizei "keine besonderen Vorkommnisse". pra

saarbruecker-zeitung.de/

fastnacht

Saarbrücken. Zum 40. Burbacher Rosenmontagsumzug hatte sich die Burbacher Karnevalsgesellschaft "Mir sin do" trotz des kalten Wetters eine sechsstellige Besucherzahl gewünscht. "Am besten eine närrische Zahl, 111 111 Besucher an der Strecke", so Moderator Fritz Vogel auf der Ehrentribüne auf Höhe des Burbacher Marktes. Und es sollten mehr werden. 130 000 Schaulustige zählten die "Mir sin do" und die Polizei unabhängig voneinander. Auf der Strecke waren es 63 Wagen und Fußgruppen mit etwa 1000 Akteuren. Politische Themen waren in diesem Jahr die drohenden Schwimmbad-Schließungen, Benzinpreis und das Akw Cattenom.

Feuerwehren, Rotes Kreuz, Polizei und Technisches Hilfswerk kümmerten sich mit mehreren hundert Helfern um die Sicherheit. Humorvoll nahmen die Karnevalisten die Wetterkapriolen. Die unzähligen dünnen Schneeflocken, die quasi während des ganzen Umzuges mal mehr, mal weniger stark vom Himmel fielen, ernannte Karnevals-Urgestein Fritz Vogel kurzerhand zum "himmlischen Konfetti", das Petrus unablässig zu Ehren der Saarbrücker Faasenacht vom Himmel warf. Gegen die Kälte wissen sich die Karnevalisten von jeher zu schützen. Mit warmen Getränken, Wollstulpen über den Beinen der Gardetänzerinnen - und ganz viel Bewegung, wie Tanzen und Schunkeln. al

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