Das zweite Comeback des Marco Jost

Hasborn. Der Schock saß tief beim Fußball-Oberligisten SV Rot-Weiß Hasborn: Kapitän Manuel Schirra musste Trainer Gerd Warken in der vergangenen Woche mitteilen, dass er sich beim letzten Spiel der Rot-Weißen am 6. Mai gegen den SV Auersmacher einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. "In unserer jetzigen Situation ist das ganz schön happig", stöhnt Trainer Gerd Warken

 Mit vollem Einsatz: Marco Jost hatte im Sommer 2010 seine Karriere eigentlich endgültig beendet. Jetzt hilft er wieder aus. Foto: sem

Mit vollem Einsatz: Marco Jost hatte im Sommer 2010 seine Karriere eigentlich endgültig beendet. Jetzt hilft er wieder aus. Foto: sem

Hasborn. Der Schock saß tief beim Fußball-Oberligisten SV Rot-Weiß Hasborn: Kapitän Manuel Schirra musste Trainer Gerd Warken in der vergangenen Woche mitteilen, dass er sich beim letzten Spiel der Rot-Weißen am 6. Mai gegen den SV Auersmacher einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. "In unserer jetzigen Situation ist das ganz schön happig", stöhnt Trainer Gerd Warken. Denn in den letzten beiden Saisonspielen geht es für seine Mannschaft um alles oder nichts - sprich um den Klassenverbleib in der Oberliga Südwest.

Zwei Punkte Vorsprung

Vor dem Auswärtsspiel an diesem Samstag um 15.30 Uhr beim Tabellen-Fünften, dem SVN Zweibrücken, und der letzten Saisonbegegnung eine Woche später zu Hause gegen die SG Bad Breisig hat Hasborn nur zwei Zähler Vorsprung auf den SV Gonseheim, der auf Abstiegsrang 16 steht. Da neben Schirra in Zweibrücken auch der gesperrte Christian Hero, sowie die Langzeitverletzten Jörg Feid, Marco Wallscheid, Niclas Hanke und Dominik Engel ausfallen, hat man in Hasborn reagiert - und Marco Jost für das Saisonfinale reaktiviert.

Der 38-jährige defensive Mittelfeldspieler hatte in der Saison 2008/09 nach seinem Wechsel vom FC Homburg für die Warken-Elf gespielt. Danach hatte er seine Karriere beendet. Doch schon ein halbes Jahr später schnürte Jost wieder die Fußballschuhe für Rot-Weiß. Weil die Personaldecke dünn war, half er in der Rückrunde der Saison 2009/10 aus. Danach sollte endgültig Schluss mit dem Fußball sein.

Doch es kam anders. "Michael Petri, mit dem ich viel zusammen unternehme, hat mich Anfang der Woche gefragt, ob ich die letzten zwei Spiele mitmache. Da dachte ich zuerst, es sei ein Scherz", berichtet Jost. Aber das war es keineswegs, denn der Offensivspieler war von Trainer Gerd Warken instruiert worden, bei Jost nachzufragen. Und der überlegte nicht lange. "Ich helfe natürlich gern", erklärt Jost.

So wird der 28-Jährige am Samstag im Zweibrücker Westpfalzstadion wieder im Hasborner Kader stehen. Sein Platz wird dabei aber erst einmal auf der Bank sein. "Vielleicht kann ich für die letzten zehn Minuten mit meiner Routine helfen. Dafür dürfte es noch reichen. Mehr ist wohl nicht drin, weil sicher die Spritzigkeit fehlt", sagt Jost.

Kaum Training

Trainiert hat er in den vergangenen zwölf Monaten nämlich kaum. "Ich war zwar laufen und habe Tennis gespielt, aber das ist was anderes als Fußball-Training", so der 38-Jährige, der wegen privater Termine bislang noch nicht mit der Mannschaft trainieren konnte.

Bei seinem ersten Comeback konnte Jost in der Rückrunde 2009/10 den sportlichen Abstieg der Hasborner (die Rot-Weißen blieben nur wegen Lizenz-Entzügen für drei West-Regionalligisten in der Oberliga) nicht verhindern. Bei seinem zweiten Comeback soll dies anders werden. "Ich hoffe, dass wir es schaffen drin zu bleiben, auch um Gerd Warken einen würdigen Abschied zu verleihen", sagt Jost. Trainer Warken beendet am Saisonende nach drei Jahren sein Engagement in Hasborn.

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