Das Ziel ist ein sicherer Schulweg

Heusweiler. Mehheitlich hat der Heusweiler Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie zur Erschließung der öffentlichen Anlagen im Umfeld der Grundschule Holz, der Glück-Auf-Halle und der Kindertagesstätte in Auftrag gegeben. Die Linken enthielten sich. Wie berichtet, soll in Nachbarschaft zu diesen Gebäuden ein Seniorenheim gebaut werden, für das auch neue Parkplätze nötig sind

Heusweiler. Mehheitlich hat der Heusweiler Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie zur Erschließung der öffentlichen Anlagen im Umfeld der Grundschule Holz, der Glück-Auf-Halle und der Kindertagesstätte in Auftrag gegeben. Die Linken enthielten sich. Wie berichtet, soll in Nachbarschaft zu diesen Gebäuden ein Seniorenheim gebaut werden, für das auch neue Parkplätze nötig sind. Es wird eine Zunahme des sowieso schon starken Verkehrs erwartet. Die Ziele der Studie sind eine sichere Verkehrsführung der Schulkinder von der Bushaltestelle Alleestraße bis zur Grundschule, eine Neuordnung der Parksituation und eine Ausweisung weiterer Parkplätze an Grundschule und Glück-Auf-Halle. Wie die Verwaltung erklärte, wird derzeit ein Großteil der Grundschüler mit dem Bus bis zur Haltestelle Alleestraße gebracht und von dort über den neben der engen Fahrbahn liegenden Gehweg zur Schule geleitet. Das Abholen der Kinder sei immer wieder problematisch, weil diese unkontrolliert die enge Einmündung passierten und ohne durch ein Gitter abgesichert zu sein zur Bushaltestelle gehen müssten. Das Saarbrücker Planungsbüro Schwarz hat deshalb drei Varianten erstellt, bei denen ein sicherer Schulweg im Vordergrund steht. Der Rat entschloss sich für einen Mix zweier Varianten. Sie sehen eine auf fünf Meter verbreiterte Fahrbahn mit getrennten Verkehrswegen für Fahrzeuge und Fußgänger vor. Der Schulbus soll über einen Wendehammer vor der Kita bis vor die Schule fahren. Zusatz-Parkplätze sollen angelegt werden, entweder auf dem Schulgelände oder auf dem Kirchengelände. Deshalb will die Verwaltung mit der Kirchengemeinde handeln. Kosten für die Neuerschließung: etwa 450 000 Euro. Dieser Betrag ist dem Linke-Sprecher Hans-Kurt Hill zu hoch. Er sagte, die Maßnahme in der jetzigen Form sei nicht nötig: "Wir sollen in einer 300 Meter langen Stichstraße einen fünf Meter breiten Weg bauen, damit ein Begegnungsverkehr Bus-Pkw möglich ist. 300 Meter zu gehen ist auch für heutige Schüler durchaus möglich." Er glaube nicht, dass eine große Gefährdung vorliege. "Außerdem sehe ich keinen Grund, warum der Schulbus direkt vor der Schule halten sollte. Dann bräuchte man auch keine riesige Wendemöglichkeit vor dem Kindergarten." Das sahen Bürgermeister Rainer Ziebold (SPD) und die Ratsfraktionen anders. "Mit dem Neubau dieses Weges kann man den Busverkehr für die Grundschule von der Alleestraße weg in diesen Weg hinein führen. Wenn die Kinder in der Alleestraße in den Bus steigen oder aussteigen, ist das äußerst gefährlich. Zudem bringen Eltern ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schule und den Kindergarten. Auch dadurch ergeben sich höchst gefährliche Situationen für Fußgänger." Hiltrud Heimes-Vogel (CDU) wies darauf hin: "Derzeit ist es für Kinder dort sehr gefährlich. Es geht nicht um 300 Meter, die die Kinder sicherlich gehen können." Ähnliches sagte Ulrich Steinrücken (NÖL): "Es geht um die Entschärfung eines sehr gefährlichen Bereiches und nicht um Zumutbarkeit." Ulrich Krebs (FDP) konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: "Es freut mich ja, dass sich die Linke auf einmal um die Gemeindefinanzen sorgt. Aber wie verhält sich dieser Sparwille mit den Forderungen der Linken, das Freibad wieder zu eröffnen, was ein Vielfaches mehr kosten würde, als die Baumaßnahme in Holz?" dg "300 Meter zu gehen ist auch für heutige Schüler durchaus möglich." Hans-Kurt Hill, Die Linke

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