Das WZB verabschiedet seinen Geschäftsführer Bernhard Müller
Spiesen · An seinem 65. Geburtstag verabschiedete sich Bernhard Müller, der Geschäftsführer des Werkstattzentrums für behinderte Menschen der Lebenshilfe in Spiesen (WZB), aus dem Berufsleben. Am Freitag strömten die Gäste zum Festakt ins Centrum für Freizeit und Kommunikation (CFK) nach Spiesen.
. Als Geschäftsführer des WZB (gemeinsam mit Elmar Schneider) ist Bernhard Müller nun zwar im Ruhestand, doch der Lebenshilfe und der Arbeit für behinderte Menschen bleibt er weiter erhalten. Denn sein Ehrenamt als Landesvorsitzender der Lebenshilfe wird der Diplom-Sozialarbeiter ebenso weiter führen wie unter anderem die Tätigkeit in der Bundeskammer der Bundesvereinigung Lebenshilfe. So war der Empfang im schönen Ambiente des CFK in Spiesen auch keine richtige Abschiedsveranstaltung, sondern mehr ein Anlass zur Würdigung der Arbeit des nun 65-Jährigen, auf den im Saarland weiter gesetzt wird, wenn es um Menschen mit Behinderung geht.
"Der hat Ahnung und vertritt klare Positionen", so wurde dem jetzigen Sozialminister Andreas Storm bei seinem Saarland-Start in der Saarbrücker Staatskanzlei gleich von mehreren Seiten ein Gespräch mit Bernhard Müller ans Herz gelegt, um einen Einblick in die Situation hierzulande zu bekommen. Alle Redner vom Minister, über den St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald, den WZB-Aufsichtsratsvorsitzenden Franz Rudolph Kronenberger, über Karl Rauber (Lebenshilfe St. Wendel) bis zu Birgit Kornbrust (WZB-Betriebsrat) sowie Jürgen Thewes (WZB-Werkstattrat) und die Gratulanten stellten die Kompetenz ("er war ein Anker in Behinderten-Fragen") Müllers gepaart mit Bodenständigkeit ("er war immer geerdet") und seinen Respekt vor seinem Gegenüber heraus. Er habe die Würde des Menschen immer geachtet, sei Vermittler und soziale Institution. Eigenschaften, die angesichts der aktuellen politischen Diskussion um Hilfen und Einrichtung für Menschen mit Behinderungen weiter sehr gebraucht würden.
Seit 2005 war Müller in der Geschäftsführung des WZB (einer der größten Arbeitgeber im Kreis Neunkirchen), zuvor wirkte er unter anderem als Leiter des Jugendamtes des Landkreises St. Wendel (wo er auch wohnt) und Referatsleiter Jugend und Migration im Sozialministerium.
"Mein Terminkalender ist immer noch voll", machte Bernhard Müller deutlich, dass er weiter für die Sache der Behinderten da sein werde. "Seine" behinderten Menschen aus dem WZB bereiteten ihrem scheidenden Chef und den Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sozialbereich mit mehreren Programmpunkten bei der Abschiedsfeier viel Freude.
Stellvertretend für das WZB-Team bedachte Müller seine Sekretärin Gaby Gabel mit einem riesigen Blumenstrauß, vergaß bei den blumigen Gesten aber auch seine Frau Margit nicht.