Das Wesen zarter Blütenkelche
Heusweiler. In der Heusweiler Rathausgalerie zeigt die Künstlerin Elfriede Caspary eine Ausstellung mit Aquarellen. In ihrer bereits 24. Ausstellung präsentiert die 62-Jährige noch bis zum 25. Februar eine bunte Mischung aus ihren Arbeiten. Diesmal geht es ihr "ums Malen, um die Farbe". Zarte und kräftige Bilder hat sie ausgewählt. Das Entstehungsdatum spielte dabei keine Rolle
Heusweiler. In der Heusweiler Rathausgalerie zeigt die Künstlerin Elfriede Caspary eine Ausstellung mit Aquarellen. In ihrer bereits 24. Ausstellung präsentiert die 62-Jährige noch bis zum 25. Februar eine bunte Mischung aus ihren Arbeiten. Diesmal geht es ihr "ums Malen, um die Farbe". Zarte und kräftige Bilder hat sie ausgewählt. Das Entstehungsdatum spielte dabei keine Rolle. So sind ganz neue Bilder und auch ältere zu sehen.
Landschaften, die in der Abenddämmerung verschwinden, wenn sie aus ihrem Atelier hinausschaut. Auberginen, Tomaten, Orangen in leuchtenden Farben. Und wunderschöne Blumenbilder. Am liebsten malt Elfriede Caspary draußen. Bei schönem Wetter stellt sie sich einen Hocker aufs Blumenbeet und malt. Manchmal stellt sie Blumen auch in einer Vase im Atelier auf. "Blumen verwelken, da muss man schnell sein", sagt sie. Wicken, Lilien, Glockenblumen, Buschmalven, Gladiolen, Kapuzinerkresse, Tulpen, Rittersporn und Disteln geben sich in der Rathausgalerie ein Stelldichein.
Elfriede Caspary malt, seit sie sich erinnern kann. Irgendwann habe ihr Mann ihr einen Öl-Farbkasten geschenkt, erzählt die Heusweilerin. Eine klassische Kunstausbildung hat sie nicht, sie male einfach, was sie sehe und fühle. "Dann nehme ich den Pinsel in die Hand und das Papier, und dann bin dran", beschreibt sie das Entstehen der Bilder. Bei Radtouren, Reisen, Spaziergängen gehört ein winziger Skizzenblock, eine kleine Plastikflasche mit Wasser, ein dicker Pinsel und paar Farben immer dazu. Die Nähe und enge Verbundenheit zwischen Malerin und Motiv, ist das, was diese Bilder auszeichnet.
Die Malerin aus Heusweiler illustriert auch für verschiedene Verlage im In- und Ausland. So arbeitet sie unter anderem für einen Verlag in Finnland und Polen. Ihr Mann hat 1964 in Schwarzenholz die Staudengärtnerei Caspary gegründet, die jetzt von ihrer Tochter Sabine weitergeführt wird. Blumenmotive gibt es für Elfriede Caspary damit genug.
Die Hobby-Künstlerin hat sich in ihrer Ausstellung auch an das schwierige Thema Schnee herangewagt, wo man viel mit Auslassen arbeiten müsse: Schnee als Abwesenheit von Farbe.
Im Winter 2004 hat Elfriede Caspary eine ganze Mappe voller Schneebilder gemalt. Eine kleine Auswahl davon durfte mit in die Ausstellung. Fußstapfen erzählen von Wanderungen im Wald. Elfriede Caspary erzählt, wie sie die Blätter mit den Zeichnungen auf der Heizung trocknen ließ. Der Blick aus dem Fester zeigt Vögel ums Futterhaus, Terrakotta-Töpfe mit Schneerand. In einem anderen Bild zeigt sie die Farben des Winters. Alles ist da, das Blau, das Gelb, das Rot, das Grün. Aber jede Farbe ist wie ein Hauch. hof
Ausstellung: Mit Farbe ins neue Jahr. Bilder von Elfriede Caspary bis 25. Februar im Heusweiler Rathaus.
