"Das war eine Riesenüberraschung"

Bubach. Gleich bei ihrem ersten Ausflug auf die Triathlon-Langdistanz errang die Ex-Mehrkämpferin und Langstreckenläuferin Julia Wydra vom TV St. Wendel bei der legendären Triathlon-Challenge in Roth die Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse unter 25 Jahren. Obwohl sie eigentlich nur mal ankommen wollte, unterbot sie in einer Gesamtzeit von 10:55.06 Stunden die Elf-Stunden-Grenze

Bubach. Gleich bei ihrem ersten Ausflug auf die Triathlon-Langdistanz errang die Ex-Mehrkämpferin und Langstreckenläuferin Julia Wydra vom TV St. Wendel bei der legendären Triathlon-Challenge in Roth die Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse unter 25 Jahren. Obwohl sie eigentlich nur mal ankommen wollte, unterbot sie in einer Gesamtzeit von 10:55.06 Stunden die Elf-Stunden-Grenze."Ich hatte vor dem Start wahrlich nicht damit gerechnet, deutsche Meisterin zu werden. Es war für mich selbst eine Riesenüberraschung", jubelte Wydra. Seit frühester Jugend betreibt die Bubacherin Leichtathletik, doch erst seit dem Jahr 2005 hat sie sich auf den Langstreckenlauf spezialisiert, nimmt in ganz Deutschland an Marathonläufen teil. Und in Roth erstmals auch bei einem Langstrecken-Triathlon. Kurz nach Sonnenaufgang ging es um 6.20 Uhr bei einer angenehmen Wassertemperatur von 19 Grad auf die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke im Rhein-Main-Donaukanal. Den Massenstart überstand Wydra trotz einiger Fußtritte und Schläge unbeschadet und kam nach 1:10.59 Stunden in die erste Wechselzone, wo zu diesem Zeitpunkt noch mehr als 3000 Fahrräder auf ihre Besitzer warteten. Die Bedingungen für das anschließende Radfahren über 180 Kilometer waren ideal: Weder Wind noch Regen noch übermäßige Temperaturen behinderten die Radfahrer, so dass Julia mit einem Schnitt von über 30 Stundenkilometern nach 5:58 Stunden die zweite Wechselzone erreichte. Bei idealen Temperaturen um 20 Grad ging es dann auf die letzte Etappe, den Marathonlauf. Auch hier hatte Julia Wydra eigentlich nur ein Ziel, sicher die Ziellinie zu überqueren. Sie nahm sich an den Getränkestationen mehr Zeit als gewöhnlich. Dennoch erreichte sie mit 3:39.54 Stunden eine Zeit, mit der viele "Nur-Marathonläufer" hoch zufrieden wären. "Keine Disziplin ist mir wirklich schwer gefallen, doch die Marathonstrecke war für mich am leichtesten", erzählt Wydra. Die Veranstaltung in Roth war wie schon in der Vergangenheit absolut professionell organisiert. Um die rund 3500 Athleten kümmerten sich mehr als 4500 freiwillige Helfer. Man spürte immer und überall, dass die Athleten im Mittelpunkt standen. Gefeiert wurde nicht nur die neue Weltrekordlerin Chrissie Wellington, sondern ebenso die zahlreichen älteren Sportler, die zum Teil nach mehr als 15 Stunden um 23 Uhr, umrahmt vom traditionellen Feuerwerk, das Ziel erreichten. Für Julia Wydra war dieser Triathlon über die Langdistanz sicherlich nicht der letzte Triathlon. Da die jetzt 24-jährige Athletin, die im neunten Semetser Pharmazie studiert, erst gegen Ende des letzten Jahres mit dem Schwimmen anfing und aufgrund ihres Studiums erst die letzten vier Monate richtig trainieren konnte, bleibt zu hoffen, dass sie sich vielleicht irgendwann den Traum eines jeden Triathleten, die Qualifikation für den Ironman auf Hawaii, erfüllen kann. Nächster Start am 16. August: Triathlon-Mitteldistanz in Wiesbaden. "Die Marathonstrecke war für mich am leichtesten."Julia Wydra

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